Im Februar 2019 fand die erste Type-Crit-Ausgabe des Berliner Typostammtischs statt, in diesem Februar ist es schon die vierte.
Mit Amélie Bonet,Rosalie Wagner,Petra Rüth,Jens Kutílek,Georg Seifert, Luc[as] de Groot stehen bzw. sitzen euch sechs einschlägige Expert·innen einen Abend lang Rede und Antwort, schauen auf eure Schrift– und Coding-Projekte geben Feedback. Nutzt diese Chance und kommt mit euren Arbeiten – seien es bloß vage Ideen, Uniprojekte, Skizzen oder fast fertige Fonts. Aber auch einfach nur zuschauen, mitdiskutieren, sich inspirieren lassen und lernen ist erlaubt. Wir wollen euch hierfür einen geschützten Rahmen bieten, in dem ihr eure Projekte vertraulich teilen und einen respektvollen Austausch erwarten könnt. Bringt bitte Ausdrucke eurer Arbeiten mit! (außer bei bei Tech-Themen natürlich)
Wir freuen uns auf euch und eure tollen Entwürfe.
Wann? Donnerstag, den 27. Februar, Beginn 19:00 Uhr, Eintritt frei Wo? Eisenacher Straße 56, im Studio von LucasFonts, 2. Hinterhof, 10823 Berlin-Schöneberg
Raten in imposanter Umgebung: Erneut darf der Typostammtisch in der Zwingli-Kirche gastieren. Es ist Anfang Dezember, der riesige Weihnachtsbaum steht noch etwas wackelig und ein Mitarbeiter der Kirche fragt schweißgebadet, ob wir Kinder dabei hätten, die eventuell rennend den Baum zu Sturz bringen. Nein nein, es trudeln nur erwachsene Ornitholo- äh Typografiebegeisterte ein, begrüßt von der erwähnten tollen Kulisse und einem geheimnisvollen Vogel, nennen wir ihn den Wartevogel, der mit dem Folgenden absolut nichts zu tun hat:
Nun aber genug der Anekdoten. Klappern wir doch mal die Hardfacts ab.
Die Gewinnergruppe der Quiz-Edition 2023, namentlich Fabian Archner, Jürgen Huber, Petra Jentschke, Savva Terentyev und Thomas Maier, haben sich vorbildlich im virtuellen und realen Raum getroffen und die diesjährigen Fragen ausgetüftelt. Läuft. Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle!
Auch einen herzlichen Dank an Wolfgang Friebel vom KulturRaum Zwinglikirche e.V. für die Vorbereitungen in der Kirche und dass wir erneut zu Gast sein durften. Verena Gerlach, danke für den Vorschlag und dein Engagement an der Bar. Einmal Gastro, immer Gastro! Die Getränkeeinnahmen gingen übrigens komplett an den KulturRaum. Danke auch an alle, die Geschenke für den Gabentisch mitgebracht haben. Gleich vorweg: Wir sind dieses Jahr nicht hinterhergekommen, alles zu dokumentieren. Die Liste wird also diesmal wegfallen. Wir hatten dank Lucas de Groot und Thomas Maier viele Bücher aus Jan Middendorps und Eckehard Schumacher-Geblers Nachlass. Mögen sie an leidenschaftliche und interessierte Neubesitzer·innen geraten sein.
Der Gabentisch ist voll, die Gruppen finden sich und nehmen Platz. Knuspern hier, Schlürfen da – Quizbereitschaft ist hergestellt! Thomas Maier gibt den Günter Jauch und sogar die Optik der Folien passt zur Million:
Zweitberuf Moderator
Weil’s letztes Jahr so schön war und in der Vorweihnachtszeit bekanntlich Terminkollisionen und krankheitsbedingte Ausfälle eher die Regel als die Ausnahme sind, gibt’s auch dieses Jahr die Quizfragen zum Nachraten. Kleines nachträgliches Weihnachtsgeschenk. Ein Klick auf die Frage öffnet die Antwort. Dann keinesfalls in der Antwortansicht die Pfeile betätigen, sonst Spoiler! Viel Spaß.
Berlin zeigt sich im schönsten Grau, die Sonne wird eine rare Gästin und der Weihnachtsmarkt am Alex hat seit gefühlt drei Monaten geöffnet. Richtig: Es ist Typostammquizzeit! Unser traditionelles Quiz am Ende des Jahres, bei dem alle eingeladen sind mitzuraten, nähert sich.
Falls ihr noch keine Vorstellung von so einem Quizabend habt: Der Nachbericht des letzten Jahres vermittelt einen Eindruck. Es gibt sogar alle Fragen zum Nachraten! Alle sind herzlich eingeladen – egal ob Beginnende oder Typopros. Nach 2022 dürfen wir erneut in der Zwingli-Kirche zu Gast sein, in der normalerweise Veranstaltungen des KulturRaum Zwingli-Kirche stattfinden. Es gibt – neben obligatorischem Spaß und knisternder Spannung – wieder tolle Sachpreise zu erquizzen*. Alle haben eine Chance auf unseren Quiz-Wanderpokal. Da ihr in ausgelosten Quiz-Grüppchen antretet, muss niemand alleine raten oder alles wissen. Um die Gemütlichkeit komplett zu machen, wird es einige heiße Leckereien geben. Noch eine Bitte: Auch wenn die Kirche dieses Jahr etwas stärker geheizt wird, zieht euch bitte warm an!
Falls ihr Preise beisteuern möchtet, sei es ein Typo-Buch, Plakat, eine Schriftlizenz oder ähnliches, meldet euch bei der Sammelstelle* oder bringt die Sachen (rechtzeitig) direkt zum Quiz mit. Vielen Dank!
Wir freuen uns auf euch! Euer Typostammtisch-Team
Wann? Donnerstag, 5. Dezember 2024, Beginn 19:00 Uhr, Einlass 18:30; Eintritt frei Wo? Zwingli-Kirche, Rudolfstraße 14, 10245 Berlin-Friedrichshain
* Gabentischsammelstelle ist bei LucasFonts, zu den üblichen Bürozeiten.
Falls ihr Kinder kennt, die Freude an Buchstaben haben, sei euch der Workshop „Lettering For Kids“ mit Tezay Kir am 23. November bei Boesner empfohlen. Am 29. November spricht Schriftgestalter und Typostammgast Bernd Volmer bei den Creative Mornings. Beim Letterform Archive gibt es immer spannende, oft kostenlose Online-Vorträge, z.B. am 3. DezemberWe Need New Glyphs zum Thema genderneutrale Zeichen. Am 5. Dezember, also parallel zum Typostammtisch, gibt es in der Staatsbibliothek einen Vortrag zur kalligrafischen Vielfalt der Turfan-Oase (Chinesisch Zentralasien) von Dr. Aysima Mirsultan und Dr. Cordula Gumbrecht. Ebenfalls in der Reihe Schriftbilder findet am 9. Januar ein Vortrag von Susanne Nagel über die Berliner Sammlung Kalligrafie statt. Am 17. Dezember wird der Dokumentarfilm über den DDR-Illustrator Werner Klemke im Kino Toni gezeigt. Wer tiefer in die arabische Kalligrafie eintauchen möchte, kann das in einem Workshop vom 18.–19. Januar am Kalamon Institut für Arabische Sprache tun. Wenn ihr Interesse an Murals, Graffiti und Urban Art habt, möchten wir euch das Urban Nation Streetart Museum in Schöneberg empfehlen. Die aktuelle Ausstellung heißt „Love Letters to the City“.
Schriften werden fertiggestellt sein. Grammatikalisch gesehen steht dieser Satz im Futur II. Gleichzeitig beschreibt er ein einleuchtendes, designer·innenfreundliches und absolut spannendes Geschäftsmodell: Future Fonts. Was es damit genau auf sich hat erklären uns die beiden Köpfe hinter dieser Idee. Herzlich Willkommen, nach weiter Anreise aus Amerika: Lizy Gershenzon und Travis Kochel!
Type, like everything and everybody else, is in progress. This fact provides the basis of an evident, designer friendly and absolutely thrilling concept: Future Fonts. Lizy Gershenzon and Travis Kochel, founders and owners of Future Fonts, will join Typostammtisch to share different perspectives on their business and creative universe (talks in English). A warm welcome to Travis and Lizy, coming all the way from America!
Watch out! After the presentations you’ll have the possibility to show your own typefaces in progress to Future Fonts designers to get feedback. These mini crit sessions will take place in a separate room.
In ihren Vorträgen (auf Englisch!) geben uns Travis und Lizy verschiedene Perspektiven auf Future Fonts und das damit einhergehende Schrift-Universum. Danach habt ihr die Möglichkeit, eure eigenen werdenden Schriften einigen Future Fonts Designer·innen zu zeigen und Feedback zu erhalten. Diese Mini-Crit-Sessions finden in einem separaten Raum statt.
Wir freuen uns auf euch.
Wann? Am Donnerstag, den 10. Oktober um 18:30 Uhr / Thursday, October 10, 6:30 p.m. Wo?Kiezraum LauseRia, Lausitzer Str. 10, 10999 Berlin (2. Hinterhof Erdgeschoss) / Second backyard, ground floor
Bis dahin, euer Typostammtisch-Team
Am 6. Oktober steigt online der kostenlose Letterpress Summit der Community Ladies of Letterpress. Der Zusatz „The State of the Art and Craft“ klingt vielversprechend! Am 9. Oktober beschäftigt sich eine weitere Ausgabe der Ignite Future Talks in der p98a mit KI und Design. Online und zu einem sehr fairen Preis findet vom 16.–20. Oktober das InscriptFestival zu experimenteller Schrift statt (Vorträge im Nachgang streambar). Am 24. Oktober startet die Vortragsreihe Schrift.Bilder.Schrift mit Fokus auf Kalligrafie an der StaBi unter den Linden: Den Auftakt macht Sybille Krämer zum Thema Schrift, Schriftbildlichkeit, Digitalität. Am 7. November spricht Christoph Rauch über Osmanische Kalligrafie. Weitere spannende Vorträge u.a. von Petra Rüth und Ulrike Rausch folgen – unbedingt im Auge behalten! In diesem Herbst seien euch auch die Fachvorträge zum Thema Inklusives Kommunikationsdesign und Leichte Sprache der tgm ans Herz gelegt; z.B. am 7. November von Albert-Jan Pool und Antonia M. Cornelius zum Thema Leichte Sprache und Schrift. Noch bis 20. Dezember könnt ihr bei der Ausstellung Droste Digital im StaBi Kulturwerk über die handgeschriebenen Manuskripte von Annette Droste-Hülshoff wandeln. Und nochmal StaBi (aber in einem anderen Haus und noch bis 26. Januar): Bei der AusstellungDisplayed Words geht es um poetische Begegnungen im urbanen Raum.
This month’s header typeface is Kablammo, designed by Travis Kochel and team, published by Vectro Type / Googlefonts. The pictures were provided by Lizy and Travis. Thank you!
Fritz Grögel und Florian Hardwig, die Typostammtisch-Experten für erweiterte Zeichenerkennung, teilen ihre Leidenschaft für die gediegene Beschriftung und Stadtgeschichte Berlins mit uns, diesmal und erstmals in den Ortsteilen Gesundbrunnen und Wedding.
Ganz links im Bild Fritz-Prince Boateng 🙂
Los geht’s gegenüber der U-Bahn-Station Pankstrasse mit dem fast schon historischen Graffito „Gewachsen auf Beton“. Dieses bereits leicht ausgeblichene Wandgemälde ist ein Wahrzeichen des Wedding geworden. Entstanden ist es ursprünglich 2013 als Ambient-Marketing im Auftrag eines amerikanischen Sportartikelherstellers und zeigt die 3B-Halbbrüder Jérôme (der Fußball-Profi), George (der Rapper BTNG) und Kevin-Prince (ebenfalls Fußball-Profi). Der Schwellstrich des Sportartikelherstellers ist bereits verschwunden, und Jérôme hat durch eine Farbbombe mittlerweile eine rote Backe bekommen. Von George BTNG erschien 2015 in Anlehnung an das Kunstwerk das Album „Gewachsen auf Beton“.
(Foto Originalzustand: Wikipedia 2013 von OTFW, Berlin)Firmenschild Groterjan
Ein echter Hingucker ist das Firmenschild der Malzbier-Brauerei Groterjan (Großer Jan) in der Prinzenallee von 1929. Das Markenzeichen wurde von Louis Oppenheim entworfen. Die Schriftttype erinnert an die Neuland von Rudolf Koch als eine zeittypische Schrift des Expressionismus, und auch die Druckschrift Fanfare von Oppenheim selbst ist stilistisch nicht weit davon entfernt. Das Gebäude der Brauerei wurde vom Architekten Carl-Emil Bruno Buch 1927–1929 erbaut.
Vorbei an der Tresorfabrik Arnheim, heute Bildhauerwerkstatt, ging es zum Luisenhaus des Zimmermanns und Unternehmers Carl Galuschki mit seiner prachtvollen ornamentalen Klinkerfassade.
Unter den Grundmauern befindet sich hier die bereits versiegte Luisenquelle, der ursprüngliche Gesundbrunnen, der namensgebend für den Ortsteil Gesundbrunnen wurde. Viele interessante historische Details und schöne Bilder über die wechselvolle Geschichte sowohl der Quelle des Friedrichs-Gesundbrunnens (heute Luisenbad, dazwischen Marienbad) bis zur Mineralwasserabfüllung als auch die wechselvolle Nutzung des Gebäudes, vom Gasthaus über ein Theater und Kino bis hin zur heutigen Nutzung als Bibliothek, werden von Fritz Grögel mit Folienunterstützung kundig und versiert dargebracht. Bier gebraut aus Heilwasser ist eine der Anekdoten, die auf dem Gaumen zergehen.
»Hier können Familien Kaffee kochen«
Die Kaffee-Küche war ein Anbau an das Vestibül von 1905, verkleidet mit den für den Bauherrn Galuschki typischen bunten Klinkern. Die Gäste konnten bei den Altberliner Ausflugslokalen selbst Kaffeepulver und Speisen mitbringen, der Betreiber stellte gegen Entgelt nur das heiße Wasser und das Geschirr zur Verfügung. Dieser Brauch hat seinen Ursprung um 1800 in Treptow, weil die Gastwirte keine Getränkekonzession bezahlen wollten.
Das Amtsgericht Wedding von 1901 mit seiner neugotischen Fassade zeigt die in Stein gemeisselten Namen der Gesetzbücher, vom Corpus Juris Civilis bis zum Sachsenspiegel in einer Textura, aber ohne die korrekte Verwendung des langen s.
Amtsgericht WeddingDer Schattenwurf der Bäume fügt eine Ebene mehr hinzu
Das Mural „absent“ des Künsterkollektivs Innerfields auf der Feuermauer an der Walter-Röber-Brücke (Wiesenstraße 44) zeigt ein Paar in inniger Umarmung, als Gegenstück des Kunstwerks „present“ in Kiew.
Vorbei am Obdachlosenasyl Wiesenburg ging es durch die Werkstätten des Nordens (die Höfe in der Gerichtsstraße 23), mit einer Beschriftung in dem Font „Metropolis 1920“ von 2012. Wie Florian Hardwig erläutert, während die Beschriftung oben am Gebäude zwar alt aussieht, aber neu ist, erscheinen die Beschriftungen in der Einfahrt zwar modern, sind aber alt.
Im Eingangsbereich der Werkstätten sind mehrere historische Schildermalerei-Beschriftungen aus der Zeit der 20er und 30er Jahre erhalten, die auch einen zweiten und dritten Blick in die Details der Schriftgestaltung mehr als wert sind.
Über den Nettelbeck-Platz, der bald einen neuen Namen tragen wird, ging es weiter in die Gerichtsstraße zum Eingang des Krematoriums Wedding von 1937 (heute Kulturquartier Silent Green, dort fand beispielsweise Berlin Letters statt). Die Beschriftung über dem Torbogen, halb versteckt unter Efeu, zeigt eine strenge, geometrisierte und vereinfachte Textura der Zeit.
Den Abschluss des Rundgangs bildete direkt gegenüber ein Backstein-Glanzstück in Klinkerziegeln. Das Postamt N 65 wurde 1926–1928 nach einem Entwurf des Architekten Wilhelm Tietze errichtet. Die Beschriftung „Postamt“ stammt von Walter Reger, Professor für Bauskulptur, der auch den darüber befindlichen Reichsadler aus Backstein-Pixeln kreierte. Reger schuf nicht nur die labyrinthische Beschriftung und den Postadler, sondern auch die ausdrucksstarke expressionistische Relieffassade aus Terrakotta und Backstein.
Das Abschlußfoto der Teilnehmenden, die trotz der Hitze bis zum Schluß durchgehalten hatten. Am Anfang waren es noch mehr. Danke Fritz und Flo, hat viel Spaß gemacht!
Der abendliche Ausklang des Typewalks (Buchstabenspaziergangs) als echter Typostammtisch war ein gemütliches Zusammensein im Eschenbräu bei vor Ort gebrautem Bier.
Der Sommer klingt aus und ein neuer Schriftspaziergang steht an. Flo und Fritz zeigen uns dieses Jahr die interessantesten Schriftfundstücke im Wedding. Anschließend treffen wir uns im Biergarten „Eschenbräu“ und freuen uns, wenn ihr zahlreich dazustoßt.
Typewalk 15:00 Uhr | Registration mandatory Information given during the type walk will be mainly in German. Questions can be answered in English, French, and Portuguese as well. Please read below for more information.
Fritz Grögel und Florian Hardwig informieren uns seit vielen Jahren über typografische Details in der Stadt. Nun haben sie sogar eine neue Route im Gepäck: Wir wandern im Wedding und schauen uns dort gemeinsam bemerkenswerte Buchstabenformen, Beschriftungen, Schilder, Inschriften und vieles mehr an.
NEUE ROUTE! Begrenzte Teilnehmer·innenzahl, Teilnahmebeitrag 20€ (ermäßigt 15€), Anmeldung erforderlich. Den Treffpunkt für den Schriftspaziergang geben wir den Teilnehmenden kurz vorher per Mail bekannt.
NEW ROUTE! First come first serve, costs 20€ (15€ reduced). The meeting point will be announced to participants a few days before the walk via e-mail.
Typostammtisch ab 18:30 Uhr | Just come over as usual Der sommerliche Typostammtisch findet im Eschenbräu Biergarten statt. Kommt vorbei, um zu quatschen, Entwürfe und Fundstücke zu zeigen und euch mit anderen Schriftbegeisterten auszutauschen. Im Biergarten gibt es allerlei lokales Craft Beer und Kleinigkeiten zu essen. Man darf übrigens auch Picknickkörbe mitbringen – also tut euch keinen Zwang an. Bei schlechtem Wetter können wir drinnen sitzen.
Wir freuen uns auf euch.
Wann? Am Donnerstag, den 05. September um 18:30 Uhr. Wo?Eschenbräu Biergarten, Triftstraße 67, 13353 Berlin
Bis dahin, euer Typostammtisch-Team
Vom 29.–30. August steigt das Forward Festival im HKW mit bunt gemischtem Programm. Kurzentschlossene können bei den Tickets 20% sparen mit dem Code: XFORWARD24X. Am 18. September gibt es eine weitere Ausgabe der Ignite Future Talks, diesmal mit Janine Katzberg und Christoph Rauscher. Für den Herbst vormerken könnt ihr schon einmal die Büchermesse Miss Read vom 11. bis 13. Oktober im HKW und die Beyond Tellerrand Konferenz vom 7. bis 8. November im Festsaal Kreuzberg.
Die Titelzeile ist in der BiBuBator von Zhenya Spizhovy gesetzt, seinem Abschlussprojekt an der KABK 2024.Das Titelbild stammt von Thomas Maier und zeigt Fritz & Flo beim Schriftspaziergang 2023.
Der kalendarische Sommeranfang liegt hinter uns und wir möchten mit euch einen in dreifacher Hinsicht ganz besonderen Sommerabend verbringen: Erstens freuen wir uns auf inspirierende Einsichten von Adam Romuald Kłodecki (@Theosone) – seines Zeichens Kalligraf, Tattoo-Artist, Industriedesigner, Gründer des Scriptorium Berlin und der Plattform Calligraphy Masters. Adam wird uns seinen Skizzen- und Arbeitsprozess, sowie seine Tools näher bringen (Vortrag auf Englisch).
Zweitens dürfen wir im Rahmen der Reihe Type & Wine (immer sommerdonnerstags!) zu Gast im und vor dem schönen Buchstabenmuseum sein. Vor dem Stammtisch ist das Museum regulär geöffnet – für euch eine tolle Gelegenheit, die aktuelle Ausstellung „Final Sale“ anzuschauen. Und drittens bildet der Typostammtisch sozusagen die Vorband für das diesjährige Berlin Letters Festival, das am 05. Juli startet. Ihr könnt euch also ganz vorfreudig mit uns auf das Festival einstimmen (pssst, kleine Überraschung unten in den Veranstaltungstipps). Wenn das mal keine drei guten Gründe sind …!
Summer has officially started and we would like to celebrate a special summer evening with you in three respects. Firstly, we’re very happy to welcome calligrapher, tattoo artist, industrial designer, founder of Scriptorium Berlin and Calligraphy Masters — Adam Romuald Kłodecki (@Theosone)! Adam will be sharing insights of his work, inspiration and tools (talk in English).
Secondly, it’s great to be at Buchstabenmuseum as part of their “Type & Wine” events happening every Thursday this summer. The museum will be open before Typostammtisch, which is a great opportunity for you to see the current exhibition “Final Sale”. Aaaand, the third reason why this is going be a special evening: Typostammtisch inofficially works as opening act of Berlin Letters festival starting on July 5. Because we’re so excited, you get a little surprise (see the event news below).
Wir freuen uns auf euch.
Wann? Donnerstag, den 04. Juli, Beginn schon 18:00 Uhr, Einlass 17:30 Uhr Der Eintritt zum Typostammtisch ist frei. When? Thursday, July 4, starting at 6 p.m. (door’s open 5:30 p.m.) Admission to Typostammtisch is free. Wo? Buchstabenmuseum, Stadtbahnbogen 424, 10557 Berlin
Bis dahin, euer Typostammtisch-Team
Sommerzeit ist Rundgangzeit. An einem langen Wochenende vom 18. bis 21. Juli (individuelles Programm beachten!) finden sowohl die Werkschau an der HTW, als auch die Rundgänge an der Kunsthochschule Weißensee und der UdK statt. Zudem gibt es momentan gleich zwei spannende Plakatausstellungen: 100 Beste Plakate aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum 07. Juli im Kulturforum, sowie Niklaus Troxler – Serious Fun, zu sehen bis zum 16. August im CVAB.
*
Berlin Letters Überraschung: 20% auf alle Workshops gibt es bis Ende Juni mit dem Rabatt-Code h57p3zuj (Workshops auch ohne Festival-Ticket buchbar) / Berlin Letters surprise! Save 20% on all workshops until the end of June with this code: h57p3zuj (workshops can be booked separately without a festival ticket).
Die Titelzeile ist in der Kyle von Ligature Type gesetzt, erschienen bei Blaze Type. Die Bilder wurden vom Scriptorium und vom Buchstabenmuseum bereitgestellt. Danke!
Was ist der aktuelle Stand im Typedesign? Womit beschäftigen sich Studierende zur Zeit, welche spannenden Ideen werden umgesetzt? Wie viel kann man eigentlich innerhalb von kurzer Zeit wuppen? Das fragen wir uns jedes Jahr und stellen für euch in der Veranstaltungsreihe Mastering Type die Abschlussprojekte verschiedener Typedesign-Studiengänge aus. Dieses Jahr wieder dabei: Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR) und Écal (CH).
Achtung, diesmal findet der Typostammtisch nicht wie gewohnt donnerstags statt. Die Ausstellungseröffnung ist am Freitagabend. Am Samstag könnt ihr die Projekte noch einmal in Ruhe anschauen. Zusätzlich wird es Kurzvorträge geben, bei denen einige Studierende ihre Arbeiten genauer vorstellen. Zu Gast sind wir wie gewohnt in den Räumen der Universität der Künste.
What is the current state of type design? What are students currently working on, what exciting ideas are being realised? How much can you actually manage in a short space of time? We ask ourselves this question every year (blog post about the last exhibition) and exhibit the final projects of various type design degree programmes for you in the Mastering Type event series. This year’s participants are Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR) and Écal (CH).
The exhibition opening is on Friday evening. On Saturday you can view the projects again at your leisure. There will also be short talks in which some students will present their work in more detail.
Samstag, 01.06.2024/ Saturday Vorträge Alumni: 15 Uhr / Project presentations 3 p.m. Ausstellung ist geöffnet von 15 bis 18 Uhr / Exhibition is open from 3 to 6 p.m.
Wo? Im Medienhaus der Universität der Künste Berlin, Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin Galerie im Erdgeschoss / Ground floor
Bis dahin, wir freuen uns! Typostammtisch-Team
Rückblick auf den Rückblick: Den Nachbericht des 111. Typostammtischs (A Tribute to FontShop) könnt ihr hier lesen.
Am 4. und 5. Mai gibt es einen Büchersonderverkauf im Kulturforum. Noch bis zum 5. Mai läuft die Berlin Design Week. In diesem Rahmen finden zahlreiche Veranstaltungen statt, beispielsweise die Ausstellung NEXT – Young European Design im Kunstgewerbemuseum. Ebenfalls sehenswert: Benannt nach Elephantine, der ägyptischen Nilinsel, zeigt eine Ausstellung in der James-Simon-Galerie neben Hieroglyphen auch Texte auf Koptisch, Aramäisch und Arabisch. Im A–Z presents kann man spannende grafische Publikationen ohne semantischen Kontext von Mirtha Dermisache erfahren. Und wenn es etwas weiter weg sein darf, bietet sich am 1. Juni die 1-Tages-Konferenz Now24 von TypeParis an – eine der Hochschulen, die auch bei unserer Ausstellung dabei ist.
Die Titelzeile ist in der Tweak Display von Katja Schimmel gesetzt. Das Bild hat Luc(as) de Groot aufgenommen. Das Lettering im Beitragsbild ist von Samira Rehmert gestaltet, sie ist neues Typostammtisch-Team-Mitglied.
Der Typostammtisch lädt zur FontShop-Retrospektive. In der vollbesetzten Udk-Aula breitet der heutige Talkmaster Jürgen Siebert die Geschichte des FontShops vor dem aufmerksam lauschenden Publikum aus – in a Nutshell sozusagen. Mit auf dem Podium: Ivo Gabrowitsch, Erik Spiekermann und Petra Weitz, die vom Talkmaster mit Stichworten versorgt werden und viele interessante, nachdenkliche und vergnügliche Anekdoten beizutragen wissen.
FontShop wurde 1989 in bewegten Zeiten gegründet. Und wer reißt da die Mauer ein? Foto: Norman PosseltZunächst war FontShop ein einzelner Schreibtisch neben dem MetaDesign-Büro in der Motzstraße. Ende 1989 bezog das das Team dann ein Büro im einzigen Haus auf weiter Flur: Hier im Bild der erste Firmensitz auf dem damals beinahe unbebauten Potsdamer Platz. An die Zeit in der Motzstraße erinnert sich Petra:
„Da saßen wir nun in diesem kleinen Kabuff und haben darauf gewartet, dass jemand anruft und eine Schrift bestellt.“
Petra Weitz
Vom Mailorderversand mit Fonts auf Disketten zu einem der ersten Anbieter für Webfonts.
„Eigentlich haben alle im Versand angefangen.“
Petra Weitz
FontShop war der erste maßgeblich von den Designern geführte und gelenkte Schriftenvertrieb. Das Geschäftsgeheimnis? Laut Jürgen Siebert die Anpassung der jeweils neuen Technologien, immer in enger Zusammenarbeit mit den Schriftgestalterinnen und Schriftgestaltern.
Experimente, wie z.B. die Random-Fonts Beowolf (von Erik van Blockland und Just van Rossum, 1990) gehörten dabei genauso zum Leistungsspektrum …… wie die exzessive Zweckentfremdung von OpenType-Features in der Diagrammschrift Chartwell (von Travis Kochel, 2012), um nur zwei innovative Beispiele aufzuzeigen.Faxkommunikation zwischen Just van Rossum und Erik Spiekerchef. War damals so, das mit den Faxen. Das Fontshop-Logo konnte aus verschiedenen Schriften bestehen und basierte auf aneinandergereihten Quadraten.
„Heute würde man dafür Design Thinking machen und zwei Tage aufs Land fahren.“
Erik Spiekermann
Das originale FontShop-Logo von Neville Brody (schwarz/rot) entwickelte sich zur allseits bekannten Farbkombination schwarz/gelb.Doch, ein Chart weiter: Zwei F ineinander zu verschachteln, auf diese Logoidee kamen offenbar auch andere Unternehmen …Welche Entwürfe wurden zu FontShop-Schriften? Darüber zu entscheiden, war Aufgabe des Type Boards. In wechselnder Besetzung wurden in dieser Runde regelmäßig Einreichungen begutachtet und das Programm kuratiert.
Zum Schriftenrepertoire haben die Podiumsgäste dabei durchaus unterschiedliche Erinnerungen:
Jürgen: „Das war minutiös geplant durch das TypeBoard.“ Darauf Erik: „Ich habe in meinem Leben noch nichts minutiös geplant.“
Auch Ivo plaudert aus dem Nähkästchen, zum Beispiel über Naming-Prozesse:
„Ich war kein großer Fan des Namens ‚FF Mark‘. Im Nachhinein ist es gut, dass die Schrift so heißt. Die Bedeutung ‚Trademark‘ bzw. ‚Marke‘ hatten wir nur beiläufig mitgedacht.“
Ivo Gabrowitsch
Der bereits erwähnte Neville Brody war Initiator des Magazins Fuse. Daraus entwickelte sich …… die Fuse-Konferenz, ein internationales Zusammentreffen zur Typographie. Aus der Fuse wurde schließlich die Typo Berlin, zeitweise die größte Designkonferenz Europas. Beim Q&A gibt es Aufklärung zu den verschachtelten und dramatischen Geschehnissen rund um den Verkauf. Ein Hauch von Kollektivaufarbeitung, 10 Jahre danach, mit durchaus emotionalen aber auch gereift-grasüberwachsen-milden Aussagen von Publikum und Podium. Oder wie Petra es formuliert:
„Entweder ihr glaubt es jetzt – oder nicht!“
Petra Weitz
Schwenk aufs Publikum mit einigen Diskussionsstreiflichtern: Die FontShop-DNA lebt in den vielen kleinen und größeren Vertriebsmodellen weiter. Das Verblassen von etwas Großem schafft Raum für viele Kleine, die ihrerseits wachsen können – und Fehler machen. Um Transparenz geht es auch: Die FontShop-Zeit (aber auch das letztliche Ende) als Beispiel für Unternehmertum, das nie welches sein wollte – aber die Rolle lernen musste. Zur Sprache kommen Naivität und Realität, geerntete Früchte und gekaufte Juwelen.
Deutlich wird an diesem Abend: FontShop war nicht nur durch die Schriften prägend für die Zeit. Es waren auch (und vor allem) die beteiligten Menschen, die im FontShop selbst oder in dessen Umfeld tätig waren, die das Unternehmen zu einem besonderen gemacht haben. Viele von ihnen sind an diesem Abend anwesend.
Einen ganz herzlichen Dank an:
unsere Podiumsrunde, namentlich Petra Weitz, Jürgen Siebert, Erik Spiekermann und Ivo Gabrowitsch, für eine toll vorbereitete Zeitreise und eure Offenheit. Danke an die Udk, dass wir die Aula nutzen durften und an Lucas de Groot, der seine bestens archivierte FontShop-Drucksachen-Sammlung zur Ansicht mitgebracht hat. Außerdem ein großes Dankeschön an Norman Posselt, der viele bekannte Gesichter und die Stimmung an diesem Abend so wunderbar eingefangen hat. Seine Bilder möchten wir euch nicht vorenthalten (und ihr könnt alle bei Flickr anschauen):
Zeiten ändern sich. Zeiten ändern uns. Zeit wird’s für gemeinsame Erinnerungen und Reflektion!
1989 von Joan und Erik Spiekermann gegründet, hat das „Versandhaus für digitalisierte Schriften“ (lt. Wikipedia) viele Menschen begleitet und inspiriert. Viele von euch haben FontShop mit aufgebaut und weiterentwickelt. Ein Stück Berliner Schriftgeschichte also, das wir mit euch in einer Mischung aus Gesprächsrunde, Mitarbeiter·innen- bzw. Ehemaligentreff und Feierabendbier würdigen möchten. Wem FontShop nichts (mehr) sagt, ist herzlich eingeladen, sich ein Bild zu machen.
Zur Podiumsdiskussion, moderiert von Jürgen Siebert (ehem. Leiter Marketing und Vorstand FSD*), treffen sich Erik Spiekermann (Gründer und ehem. Gesellschafter), Petra Weitz (ehem. Managing Director FSI) und Ivo Gabrowitsch (ehem. Marketing Director FSI).
Ihr seid herzlich eingeladen, FontShop-Merch und Publikationen zur Ansicht und zum Tausch mitzubringen. Zur Einstimmung in das Thema gibt es lesenswerte Artikel u.a. auf Jürgen Sieberts Fontblog und Sonja Knechts Seite Txet.
Wann? Donnerstag, den 11. April, Beginn schon 18:30 Uhr, Einlass 18:00; Eintritt frei Wo? Medienhaus UdK Berlin, Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin-Schöneberg. Wir sind in der Aula im 1. Stock.
Bis dahin, euer Typostammtisch-Team
Rückblick: Den Nachbericht des 110. Typostammtischs mit Mark van Leeuwen und Savva Terentyev könnt ihr hier lesen.
Am 9. April ab 18:00 Uhr stellen sich in der Reihe Indie Stabi in der Staatsbibliothek die Verlage PULP Master und Hirnkost vor. Das Buchstabenmuseum startet ab 9. Mai und bis Oktober jeweils donnerstags die Reihe Type & Wine– Your Type Moment After Work. Es wird Austausch und kurze Vorträge im eigenen Vorgarten geben, sowie Getränke und auch Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder. Kurzfristig informieren könnt ihr euch via Instagram. Bis auf weiteres läuft im Kunstgewerbemuseum die Reihe More than Human – Design nach dem Anthropozän. Laut Webseite eine „diskursive Plattform mit Pop-up-Ausstellungen, Vorträgen (…), um sich mit dem komplexen Konzept More than Human aus der Perspektive der Gestaltungsdisziplinen, insbesondere des Designs, auseinanderzusetzen.” Last but not least: Tickets für Berlin Letters vom 5. bis 7. Juli sind nun erhältlich.
Die Titelzeile ist in der Scala von Martin Majoor gesetzt, einer FontShop-Schrift der ersten Stunde, vorgeschlagen von unseren Podiumsdiskussionsgästen.
* FSD: FontShop Deutschland; FSI: FontShop International; Fontshop ist eine Marke der Monotype Imaging Inc.