Was ist der aktuelle Stand im Typedesign? Womit beschäftigen sich Studierende zur Zeit, welche spannenden Ideen werden umgesetzt? Wie viel kann man eigentlich innerhalb von kurzer Zeit wuppen? Das fragen wir uns jedes Jahr und stellen für euch in der Veranstaltungsreihe Mastering Type die Abschlussprojekte verschiedener Typedesign-Studiengänge aus. Dieses Jahr dabei: Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR), EsadType (FR), Écal (CH) und ANRT (FR).
Achtung, diesmal findet der Typostammtisch nicht wie gewohnt donnerstags statt. Die Ausstellungseröffnung ist am Freitagabend. Am Samstag könnt ihr die Projekte noch einmal in Ruhe anschauen. Zusätzlich wird es Kurzvorträge geben, bei denen einige Studierende ihre Arbeiten genauer vorstellen. Zu Gast sind wir in den Räumen der Weißensee Kunsthochschule Berlin.
What is the current state of type design? What are students currently working on, what exciting ideas are being realised? How much can you actually manage in a short space of time? We ask ourselves this question every year and exhibit the final projects of various type design degree programmes for you in the Mastering Type event series. This year’s participants are Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR), EsadType (FR), Écal (CH), ANRT (FR).
The exhibition opening is on Friday evening. On Saturday you can view the projects again at your leisure. There will also be short talks in which some students will present their work in more detail.
Samstag, 17.05./ Saturday Vorträge Alumni: 15 Uhr / Project presentations 3 p.m. Ausstellung ist geöffnet von 15 bis 18 Uhr / Exhibition is open from 3 to 6 p.m.
Wo? In der Aula der Weißensee Kunsthochschule Berlin, Bühringstraße 20, 13086 Berlin 1. Obergeschoss (kein Aufzug) / 1st floor (no elevator)
Bis dahin, wir freuen uns! Typostammtisch-Team
Am 5. Mai spricht Lukáš Kubík online im Rahmen der CrossAsia-Talks der StaBi zum Thema „(Un)official Korean Sources on late Koryŏ in the Staatsbibliothek zu Berlin’s East Asian Collection“. Bereits zum dritten Mal finden am 9. Mai die Hypertalks von FutureFonts mit spannenden Vorträgen statt – online und zu verträglicher mitteleuropäischer Uhrzeit. Falls ihr beim April-Stammtisch nicht dabei wart, könnt ihr noch bis zum 9. Mai die Ausstellung „Further Reading – Language and Text as Means of Inclusion“ an der FH Potsdam anschauen. Und wenn ihr in Potsdam seid, lohnt sich auch das Museum Barberini mit der Ausstellung „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“. Am 20. Mai hält Jiri Oplatek einen Vortrag bei der tgm (Live-Stream verfügbar). Es lohnt sich auch, die Veranstaltungen von Words of Type auszuchecken, im Mai z.B. „Introduction to Cyrillic“ und „Legibility research from a non-Latin perspective“.
Der nächste Typostammtisch findet am 12. Juni statt und wird ein Verlagsabend sein.
Die Titelzeile ist und die Schriften im Beitragsbild sind in der Garnish von Anagha Narayanan gesetzt. Das Bild hat Lucas de Groot aufgenommen.
Neue Aufkleber von Samira Rehmert und Lukas Horn 🔥
Der Frühling trägt die Leute raus – sei es nach Kopenhagen, wo sich viele aus der Typostammtischcommunity von der zeitgleich stattfindenden ATypI inspirieren lassen – oder, nur ein paar S-Bahnstationen entfernt, nach Potsdam, wo es nicht minder spannende Schriftinhalte zu sehen und zu hören gibt. Auch viele Potsdamer·innen nutzen das nahe Gastspiel; glücklich, dass der Weg für sie ausnahmsweise mal kürzer ist.
Der Typostammtisch ist zu Gast am Fachbereich Design der FH Potsdam. Dort wird an diesem Abend die Ausstellung Further Reading eröffnet, die Studierende unter der Leitung von Prof. Christina Poth und Prof. Susanne Stahl konzipiert haben. Dazu später mehr. Zunächst einmal ganz herzlichen Dank, dass wir kommen durften!
Aufbau der AusstellungAnkommen des Publikums
Als Einstieg in die Tandem-Veranstaltung gibt es einen Typostammtisch-Vortrag von bekannten Gesichtern: Oliver Johannsen und Martin Gnadt. Die beiden haben schon einmal einen tollen Graffiti-Spaziergang rund um den Mauerpark für den Typostammtisch organisiert. Oli präsentierte außerdem gemeinsam mit Reinhard Deutschmann in unserem Bücherkurzvorstellungsformat das Magazin „Hypergraphie“.
Heute treten Martin und Oli als Teil eines Potsdamer Kollektivs auf: Seit 2020 organisieren sie das Hypergraphia-Festival auf dem Freiland-Gelände in der Nähe des Hauptbahnhofs. Und ja, richtig vermutet, das hängt mit dem erwähnten Magazin zusammen.
Oliver Johannsen und Martin Gnadt
Die beiden stellen sich vor (FH Potsdam-Absolvent Oli, Dozent-Student Martin) und stellen auch gleich klar, dass „Hypergraphia“ nicht Englisch, sondern Deutsch [hyːpɐˈɡʁafia] ausgesprochen wird. Sorry, offensichtlich sind wir seit Scooter so sehr an die englische Aussprache von „Hyper (Hyper)“ gewöhnt. Nächste Korrektur: Es geht nicht um Street-Art, sondern um Urban-Art – ein umfassenderer, wertschätzenderer Begriff, den wir gern ab sofort benutzen. Außerdem erfahren wir, was es mit dem Namen des Festivals auf sich hat. Dieser leitet sich nämlich von „Hypergrafie“ ab, einem manischen Schreibzwang. Zunächst gab es das gleichnamige Magazin, aus dem ein Schriftprojekt entstand, und im Folgenden ein ganzes Festival – Hypergraphia, das diverseste Graffiti-Festival Europas!
Die Schrift als Klammer verschiedener Unternehmungen
Martin und Oli geben einen Überblick, was sich seit ihrem Einstieg 2020 in Sachen Hypergraphia-Festival getan hat. Wir sehen Fotos aus den vergangenen Jahren, die sofort Lust auf Sommer und Schreiben machen. Außerdem erfahren wir etwas über das Freiland-Gelände, das dank unterschriebenem Erbpachtrechtvertrag für die nächsten 66 Jahre sicher betrieben werden kann. Keine schlechte Grundlage in diesen Zeiten!
Die beiden nehmen uns mit in die Entstehung der jährlich wechselnden Corporate Designs des Festivals. Alle arbeiten mit der selben Schrift, einer schablonierte Interpretation der DIN 1451 (einst Normschrift für Verkehr und Logistik) in unterschiedlichsten Facetten, Defragmentierungen und gestalterischen Schwerpunkten. Außerdem erfahren wir von Battle-Disziplinen (Taggen, Throw Up, Bierkasten, 2m Abstand zur Wand, so hässlich wie möglich, malen per Overhead-Projektor-Projektion auf Häuserwände), der Broken-Windows-Theorie (kritisch zu betrachten!) und der Buchempfehlung Calligrafitti von Nils „Shoe“ Meulmann.
Nachdem das Festival und die Organisator·innen 2024 pausierten, geht es 2025 mit neuem Team vom 12. – 14.09.2025 auf dem Potsdamer Freiland-Gelände weiter (Updates am besten hier). Leidenschaftlich rufen Martin und Olli dazu auf, das Event zu unterstützen, sei es mit Geld- oder Sachspenden (Siebdruck-, Schalungsplatten oder anderes geeignetes Material), oder personeller Unterstützung (Licht, Musik, Planung). Ein großer Fokus wird dieses Jahr darauf liegen, noch mehr FLINTA*-Personen eine Bühne zu geben. Unterstützung und Teilnahme wärmstens zu empfehlen!
Für den zweiten Teil des Abends verlassen wir das Fotostudio – Getränke sind dort schließlich verboten – und hören gespannt den Professorinnen Christina Poth und Susanne Stahl im Foyer zu: Sie stellen die Ergebnisse des Hauptprojekts Further Reading vor. Es geht um Sprache als mächtiges Tool zur Inklusion, um die Grenzen zwischen Leserlichkeit und Unleserlichkeit, um einfache und gendergerechte Sprache. Die Ergebnisse, die wir anschließend in der Ausstellung besichtigen können, erkunden das Thema auf sehr breite Art und Weise und laden durch verschiedene Perspektiven ein, sich mit in- und exkludierenden Elementen von Texten auseinanderzusetzen.
Prof. Susanne Stahl und Prof. Christina Poth eröffnen die AusstellungFotos: FHP / Hanna Hauten
Die Ausstellung ist noch zu sehen bis zum 09.05.2025. Die zweite Potsdam-Empfehlung dieses Nachberichts!
Einfach mal raus, den Kopf lüften, sei es in Berlin, Potsdam oder Kopenhagen. Einen schönen Frühling wünschen wir.
… nicht für immer, sondern nur für dieses eine Mal! Potsdam und Berlin verbindet vieles. Auch der typografische Austausch ist groß und das wollen wir gemeinsam mit euch entdecken. Freut euch an diesem Abend auf eine Doppelveranstaltung: Typostammtisch und Ausstellungseröffnung in einem! Wir bringen euch an einen Ort, der nicht wenig mit Typografie zu tun hat – an die Fachhochschule Potsdam, genauer gesagt in das Designgebäude auf dem Campus. Die Ausstellung „Language and Text as Means of Inclusion“ (Sprache und Text als Mittel der Inklusion) zeigt Arbeiten von Studierenden der FH zum Thema Inklusion und Exklusion von gesprochener und geschriebener Sprache. Sie sind im Rahmen eines Seminars von Typografie-Professorin Christina Poth und Editorial Design-Professorin Susanne Stahl entstanden. Umrahmt wird die Ausstellungseröffnung von einem tollen Typostammtisch-Vortrag: Wir freuen uns auf das Kollektiv vom Hypergraphiae.V., das an diesem Abend vor Ort ist und einen Einblick gewährt hinter die Kulissen des Hypergraphia Festivals – ein lokales Festival mit Graffiti, Streetart, Filmvorführungen und vielem mehr.
Also kommt vorbei, es lohnt sich an diesem Abend doppelt! Freut euch auf vielfältigen Typo-Input und eine schöne Gelegenheit zum Netzwerken! Die Veranstaltung ist barrierefrei und für Getränke und Snacks ist gesorgt, einem gemütlichen Abend steht also nichts mehr im Wege. Aber Achtung, dieses Mal geht es schon um 18:00 Uhr los!
Wir freuen uns auf euch!
Wann? Donnerstag, den 24. April, Beginn um 18:00 Uhr, Eintritt frei Wo? Foyer in Haus D, Fachhochschule, Kiepenheuerallee 5, 14469 Potsdam
Bis dahin, euer Typostammtisch-Team.
Mit etwas Glück kann man noch einen Platz im Einführungskurs in die Devanagari-Schriftgestaltung mit Kimya Gandhi ergattern – online, auf Englisch und vom 4. April bis 9. Mai. Im Divan gibt es vom 11. bis 13. April eine internationale Kinderbuchmesse zu bestaunen, bei der auch ein Kalligrafie-Workshop angeboten wird. Am 12. April in Zürich gibt es den Tag der Schrift, dort hält unter anderem Anja Meiners aus dem Typostammtisch-Team einen Vortrag. Wer mehr über Font-Produktion erfahren möchte, bekommt tiefere Einblicke in Rosalie Wagners Kurs – online, auf Englisch und vom 12. bis 19. April. Vom 22. bis 26. April findet die AtypI-Konferenz in Kopenhagen statt. Am 25. April lädt der Fachbereich Design der FH Potsdam zur 4. Ausgabe des Further Reading Symposiums bei dem das Thema Designing for Readability im Mittelpunkt steht. Dort werden die Schnittstellen von Sprache, Typografie, Barrierefreiheit und Empowerment durch Design untersucht. Registrierung für’s Symposium hier. Am 28. April um 16 Uhr eröffnet Sonja Knecht ihre Ausstellung aus gebauten Buchstaben und Typewritings bei artspring berlin im Rathauscenter Pankow (bis 10. Mai). Und momentan kann man eine von Liad Shadmi geleitete Spendenkampagne unterstützen, damit Stolpersteine für die Familie der Grafikerin und Schriftgestalterin Franziska Baruch gelegt werden können.
Die Titelzeile ist aus der Novena gesetzt, die Lisa Schmidtke während ihres Studiums in Potsdam gestaltet hat.
Was ist der aktuelle Stand im Typedesign? Womit beschäftigen sich Studierende zur Zeit, welche spannenden Ideen werden umgesetzt? Wie viel kann man eigentlich innerhalb von kurzer Zeit wuppen? Das fragen wir uns jedes Jahr und stellen für euch in der Veranstaltungsreihe Mastering Type die Abschlussprojekte verschiedener Typedesign-Studiengänge aus. Dieses Jahr wieder dabei: Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR) und Écal (CH).
Achtung, diesmal findet der Typostammtisch nicht wie gewohnt donnerstags statt. Die Ausstellungseröffnung ist am Freitagabend. Am Samstag könnt ihr die Projekte noch einmal in Ruhe anschauen. Zusätzlich wird es Kurzvorträge geben, bei denen einige Studierende ihre Arbeiten genauer vorstellen. Zu Gast sind wir wie gewohnt in den Räumen der Universität der Künste.
What is the current state of type design? What are students currently working on, what exciting ideas are being realised? How much can you actually manage in a short space of time? We ask ourselves this question every year (blog post about the last exhibition) and exhibit the final projects of various type design degree programmes for you in the Mastering Type event series. This year’s participants are Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR) and Écal (CH).
The exhibition opening is on Friday evening. On Saturday you can view the projects again at your leisure. There will also be short talks in which some students will present their work in more detail.
Samstag, 01.06.2024/ Saturday Vorträge Alumni: 15 Uhr / Project presentations 3 p.m. Ausstellung ist geöffnet von 15 bis 18 Uhr / Exhibition is open from 3 to 6 p.m.
Wo? Im Medienhaus der Universität der Künste Berlin, Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin Galerie im Erdgeschoss / Ground floor
Bis dahin, wir freuen uns! Typostammtisch-Team
Rückblick auf den Rückblick: Den Nachbericht des 111. Typostammtischs (A Tribute to FontShop) könnt ihr hier lesen.
Am 4. und 5. Mai gibt es einen Büchersonderverkauf im Kulturforum. Noch bis zum 5. Mai läuft die Berlin Design Week. In diesem Rahmen finden zahlreiche Veranstaltungen statt, beispielsweise die Ausstellung NEXT – Young European Design im Kunstgewerbemuseum. Ebenfalls sehenswert: Benannt nach Elephantine, der ägyptischen Nilinsel, zeigt eine Ausstellung in der James-Simon-Galerie neben Hieroglyphen auch Texte auf Koptisch, Aramäisch und Arabisch. Im A–Z presents kann man spannende grafische Publikationen ohne semantischen Kontext von Mirtha Dermisache erfahren. Und wenn es etwas weiter weg sein darf, bietet sich am 1. Juni die 1-Tages-Konferenz Now24 von TypeParis an – eine der Hochschulen, die auch bei unserer Ausstellung dabei ist.
Die Titelzeile ist in der Tweak Display von Katja Schimmel gesetzt. Das Bild hat Luc(as) de Groot aufgenommen. Das Lettering im Beitragsbild ist von Samira Rehmert gestaltet, sie ist neues Typostammtisch-Team-Mitglied.
Was ist der aktuelle Stand im Typedesign? Womit beschäftigen sich Studierende zur Zeit, welche spannenden Ideen werden umgesetzt? Wie viel kann man eigentlich innerhalb von kurzer Zeit wuppen? Das fragen wir uns jedes Jahr und stellen für euch in der Veranstaltungsreihe Mastering Type die Abschlussprojekte verschiedener Typedesign-Studiengänge aus. Dieses Jahr dabei: Reading (UK), TypeMedia (NL), TypeParis (FR), Estienne (FR) und Écal (CH).
Achtung, diesmal findet der Typostammtisch nicht wie gewohnt donnerstags statt. Die Ausstellungseröffnung ist am Freitagabend. Am Samstag könnt ihr die Projekte noch einmal in Ruhe anschauen. Zusätzlich wird es Kurzvorträge geben, bei denen einige Studierende ihre Arbeiten genauer vorstellen. Zu Gast sind wir wie gewohnt in den Räumen der Universität der Künste.
Samstag, 27.05.2023/ Saturday Vorträge Alumni: 15 Uhr / Project presentations 3 p.m. Ausstellung ist geöffnet von 15 bis 18 Uhr / Exhibition is open from 3 to 6 p.m.
Wo? Im Medienhaus der Universität der Künste Berlin, Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin Galerie im Erdgeschoss / Ground floor
Bis dahin, wir freuen uns! Typostammtisch-Team
Es ist wieder Konferenzzeit! Vom 9. bis 14. Mai findet die ATypI in Paris statt. Es gibt vergünstigte Remote- und Studi-Tickets. Zeitgleich, nämlich vom 12. bis 14. Mai, steigen die Leipziger Typotage. Ihr habt also die Qual der Wahl. Wieder Paris: Am 3. Juni findet die NOW23 statt, organisiert vom auch bei unserer Ausstellung präsenten Studiengang TypeParis. Selbst wenn ihr nicht die Leipziger Typotage besucht, sondern einfach so mal in Leipzig vorbeikommt, bietet sich das Museum für Druckkunst an: Bis 18. Juni ist die aktuelle Ausstellung Dafi Kühne – Buchdruckplakate dort zu sehen. Auch in Berlin gibt’s natürlich tolle Museen: Kennt ihr z.B. schon das Haus des Papiers? Am 6. Juni treffen sich die Verlage Korbinian und März im Rahmen der Staatsbibliothek-Reihe IndieStabi zum Gespräch. Und am 15. Juni findet zum ersten Mal der PrintGarden in der p98a statt, ein Festival mit Live-Printing, Verköstigung und Beteiligung etlicher lokaler Druckereien. Zu guter Letzt geht noch ein Gruß an die Kolleginnen und Kollegen im Ruhrgebiet, dort gibt’s nämlich neuerdings auch einen Typostammtisch RheinRuhr. Juhu!
Die Titelzeile ist in der Cosm Decay Hard von Benn Zorn gesetzt.
Scroll down for English survey of Saturday’s presentations (skipping our German Überblick).
Die traditionelle Type Masters Ausstellung findet diesmal nicht wie sonst im Januar, sondern mitten im Frühlingserwachen statt. Außerdem präsentieren wir nicht einen Jahrgang – es gibt Arbeiten der Abschlussjahrgänge 2020 und 2021 aus Reading & Den Haag zu sehen, sowie Projekte aus Prag, die 2022 erst abgeschlossen sein werden (dazu später mehr). Die Vorbereitungen für diese Ausstellung starteten dementsprechend schon 2020, als Sol die ersten Alumni anfragte, wir uns dann aber coronabedingt gegen eine Ausstellung im Folgejahr entschieden. Umso mehr freuen wir uns, dass am Samstag Graduierte aus allen ausgestellten Schulen und Jahrgängen zugegen sind, um uns etwas über ihre Abschlussprojekte zu erzählen. Doch der Reihe nach:
Léna Le Pommelet hilft beim Aufbau. Merci beaucoup, Léna.
Der Donnerstagnachmittag
Der Aufbau im Schnelldurchlauf: Schlüssellisten, Stühle, Tische, Kühlschrank, Getränke, Pappwände, Plakate, huch, eins fehlt. Danke Sol Matas und Suki Su (UdK) für die schnelle Druckhilfe! Dank auch an Léna Le Pommelet, Oleksandr Parkhomovskyy, Kai Sinzinger und alle anderen mit helfenden Händen; noch mehr Plakate, Vorhänge, Zeit vorbei. Denn: Direkt vor der Ausstellungseröffnung startet im selben Raum ein absolut sehenswertes Rahmenprogramm, organisiert von Roman Wilhelm und der UdK. Es gastierten Petra Dočekalová und Radek Sidun, die sich und ihre Buchprojekte vorstellen. Dank an Petra, Radek, Roman, das gesamte Team der UdK sowie die ca. 30 Interessierten im Publikum. Die anschließende Umbaupause zwischen den beiden Veranstaltungen ist zugegebenermaßen knapp bemessen aber hey – für Menschen, die sich mit Schrift beschäftigen, ist Geduld kein Fremdwort.
Petra Dočekalová und Radek Sidun (re) im Gespräch mit Roman Wilhelm. Im Hintergrund Ausstellungswände hinter Vorhängen – die Spannung steigt.
Radek und Petra heben die Bedeutung tschechischer Typografen und diakritischer Zeichen im Allgemeinen hervor und präsentieren tolle Bücher
Welcome back!
Die Türen öffnen sich also mit Verspätung und siehe da: alles wie immer! Euphorisiert davon, was einem während der letzten beiden Jahre schleichend abhanden gekommen ist (persönlicher Austausch, unverhoffte Wiedersehen, Klassenfahrtstimmung, sowas), ein Toast auf uns alle: Welcome back, Typostammtisch!
Schön, euch zu sehen! Anja Meiners und Lukas Horn eröffnen die Ausstellung. Foto: Sonja Knecht
Besucher·innen vertieft in Arbeiten aus Den Haag 2020
Corona ist präsent: Lese-Plakat von Simon Thiefes, der sein Projekt am Samstag vorstellt
Specimens und Process Books dürfen auch diesmal nicht fehlen (hier von Oleksandr Parkhomovskyy). Foto: Sol Matas
Foto: Sonja Knecht
Hybride Veranstaltung: drinnen …
… und draußen
Danke fürs Schmeißen des Getränkeverkaufs über weite Strecken, liebe Ulrike Rausch (hier mit Patrick Marc Sommer)!
Der Freitagnachmittag und die Statistik
Nach dem Workshop der Kolleg·innen aus Prag am Freitag besuchen nur eine Handvoll Interessierte die Ausstellung. Ob wir das beim nächsten Mal genauso handhaben oder die Ausstellung lieber nur Donnerstag und Samstag öffnen …? Wo wir gerade dabei sind: Auch die offizielle Getränkestatistik von Luc(as) de Groot enthält wertvolle veranstaltungstechnische Erkenntnisse, die wir gern mit euch teilen. Spoiler: Mate ist out.
Der Samstagnachmittag / Saturday afternoon
Am Samstag erleben die rund 40 Anwesenden im Publikum abwechslungsreiche Alumni-Vorträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten, präsentiert von als Typostammtischneumitglied und KABK-21-Alumnus multi-involviertem Lukas Horn. Aber lest selbst …
Lukas Horn hat sieben Vorträge anzusagen, inklusive seines eigenen.
Interessiertes Publikum vor bunter Zickzackkulisse
Simon, Sophia, Oleksandr, Léna, Jan, Ilya and Lukas. Thanks for sharing your insights! (Photo: Sol Matas)
Céline Hurka (The Hague, 2020) unfortunately couldn’t come due to the storm.
Ilya Bazhanov shows the result of his deep archive research on the history of Russian emigrants. He digitised interesting typographical findings and combined them in his typeface Emigrant, which comprises Cyrillic and Latin. According to Ilya, Emigrant is a “mix of shape, weights, structure and style”, mirroring diverse social backgrounds of Russian emigrants. Ilya will finish his project later this year at UMPRUM. All the best, Ilya!
Ilya presenting his graduate project
Diverse inspiration from the archives
Many typefaces become one
Presenting his project Gabion, Jan Šindler tells us that for him, studying was not primarily about the typeface (result), but about the process towards it. He put focus on experimenting, learning and is now suprised that “after all, I have a typeface that I would have never thought of drawing”. Being “kind of exhausted from the studies”, he “asked other people to use [the typeface]”. Let’s take this as an appeal: Go on people, use Gabion!
First sketches and experiments
Hello, I am an a
Gabion in use for an open air cinema festival
Léna Le Pommelet’s typeface Furya combines mechanical style car typography of the 50es to 70es with relaxed and dynamic script resources. Furya is provided with a combining “speedometer” axis that connects weight, width, contrast and slant from -45° to 45°. “I was entering the world of optical illusion”, she says explaining the optical effect of a passing car. To her, “the application of the typeface was really important. Put it on object!” So, amongst other use cases, she shows her typeface applied on a bike wheel to emphazise the neverending effect that her speedometer axis is creating.
Inspiration: Dynamic script and car typography
Léna tells the public about the speedometer axis
Speedometer axis closeup
Optical illusion with Furya
Lukas Horn lets us dive into the world of magic mushrooms. His playful and organic typeface Myzel grows up and down like mushrooms existing above and below the ground. Exploring possibilities of CSS-driven animations, Lukas states: “I learned a lot”. In fact, that’s what all the alumni are highlighting during their talks. The applause for Lukas lasts extra long – on the one hand due to the well-made project, on the other hand because he demonstrates that the public can influence the typeface’s behaviour on screen through making noise.
Up and down – Myzel combines nature and technology
Lukas shows browser testing
You better only eat one of them
Oleksandr Parkhomovskyy describes the process behind his typeface Erebus with very honest and entertaining insights: “Automatically, it lead to nothing“, he states or: “At some point, I realized that I didn’t really enjoy it.” Thank you, Oleksandr (called Alex): Trials and tribulations are such an important part of studying and creating typefaces. The result of Alex’ work, however, is a wide design space of Sans/Serif/Slab/Display/Text/Italic/Shatter perfectly fitting into the applications he shows us: book covers, film posters, trailers – and whiskey brands.
Superheroes. The Author unfortunately forgot what it was all about with them in the presentation 🙂
Trying an Erebus variant with upright capitals and Italic text
Alex explains: Your favourite Western should be typeset fine in your own typeface. So get that lowercase l a curl!
“I am here to take you on a visual time journey with Chunky.” During Simon Thiefe’s dense and dynamic presentation, we meet Pablo Picasso at Fonts in Use, receive a letter by Kurt Schwitters containing design critique and we get to see a piece of art that actually is not art (signed as #1/∞). But of course, Simon also tells us about his typeface, comprising independent weight axes of Hebrew and Latin to optimize multilingual layouts with variable fonts. He also touches how Covid influenced the year of studying (find a diary at iso-type.com). “What would dadaists say about chunky?” – Well, we don’t know. “Anyways, back to the future”.
Your daily dose of Dada
Chunky design space …
… and some sort of industry design scpae 🙂
While speaking four languages herself (all written in Latin-based scripts), Sophia Tai was keen on also exploring a personally unknown script in her graduate project Flyst. After attending numerous script workshops at Reading (Arabic, Chinese, Devanagari), she decided to go for Tamil. In a short introduction, we learn that Tamil is a lively shaped unicase script. Since Sophia opens up a Serif/Flared design space, it was difficult for her to mimic stroke contrast in Tamil. Being thankful for feedback and help during a lot of zoom conferences with nice people, she’s proud: “I made my first text typeface”.
Flyst design space (photo: Sol Matas)
Tamil printout and annotations
Sophia shows how smart components help designing Tamil in Glyphsapp
Explaining her user name “sophiatypelove” at the end of her presentation, she states: “I am Sophia and I love type” …
… In fact, that’s what all the attendees in the room and visitors during the last days share: Loving diversity in type, loving research and progress, loving Béziers and CSS, loving axes and contrasts. All the best for you! Thank you for sharing and joining us on all those wonderful journeys in type.
Kai Sinzinger und Luc(as) de Groot beim Abbau. Vielen Dank für die Unterstützung!
Jens Kutílek mit Kind und Pilzebuch von Lukas Horn
Traditionell beenden wir den Nachbericht mit der nächsten Generation; hier Nachwuchs von Jens Kutílek, das Pilz-Specimen von Lukas Horn begutachtend. Oder wie Simon Thiefes es formulieren würde: “Anyways, back to the future.”
Der Berliner Typostammtisch kehrt aus langem Sommer-Winter-Sommer-Winterschlaf (unterbrochen von einem sehr schönen Biergartenblinzeln im September 2021) zurück in eure Terminkalender. Und wie! Drei Tage wollen wir mit Euch im Rahmen der Ausstellung Mastering Type Schrift zelebrieren.
Dieses Jahr sind wir hybrid. Nein, die Veranstaltung ist nicht vom Sofa aus verfolgbar, sondern wir zeigen Arbeiten von Studierenden aus gleich zwei Jahrgängen. Hybrid auch in dem Sinne, dass es neben Ausstellung und Alumni-Vorträgen noch mehr tolles, von Roman Wilhelm (UdK Typolabor) organisiertes Programm gibt. Dafür reisen aus Prag zwei Größen der tschechischen Typografieszene an: Radek Sidun und Petra Dočekalová (Briefcase Type Foundry).
Mit ihren Vorträgen eröffnen Petra und Radek am Donnerstagnachmittag die drei typografischen Tage. Direkt im Anschluss, am Donnerstagabend, ist die Typostammtisch-Ausstellungseröffnung: Abschlussarbeiten aus den Schriftschmieden Den Haag, Reading und Prag sind zu betrachten. Am Freitag geben Radek Sidun und Petra Dočekalová einen Workshop, zu dem ihr euch über die UdK anmelden könnt (siehe unten). Am Samstagnachmittag stellen Alumni sich und ihre Schriftprojekte vor (de/en); bis jetzt angemeldet sind Céline Hurka, Jan Šindler, Léna Le Pommelet, Lukas Horn, Oleksandr Parkhomovskyy, Simon Thiefes und Sophia Tai. Auch nach dem Workshop am Freitag und den Vorträgen am Samstag könnt ihr in Ruhe die Ausstellung besuchen und eure Eindrücke vertiefen. Das Programm im Überblick:
Donnerstag, 19. Mai 2022
Vorträge Petra Dočekalová und Radek Sidun: 17 Uhr
Ausstellungseröffnung/Typostammtisch: 19 Uhr (Umbau ab 18:30)
Freitag, 20. Mai 2022
Workshop Petra Dočekalová und Radek Sidun (Thema: Diakritika): 11 bis 16 Uhr
Bei Interesse bitte bis 16. Mai anmelden (kostenfrei, begrenzte Plätze).
Ausstellung ist geöffnet von 16 bis 18 Uhr
Samstag, 21. Mai 2022
Vorträge Alumni: 15 Uhr
Ausstellung ist geöffnet von 15 bis 19 Uhr
Bitte beachten! Es gelten die Hausregeln der UdK. Bitte tragt Masken.
Wo? Im Medienhaus der Universität der Künste Berlin, Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin; Ausstellung und Vorträge in der Galerie im Erdgeschoss, Workshop im selben Gebäude (Raum wird Angemeldeten bekannt gegeben)
U-Bahn: Linie U7, Haltestelle Kleistpark
Bus: Linien 106, 187, 204, M48, M85, N7, Haltestelle Kleistpark
Bis dahin, wir freuen uns!
Euer Typostammtisch-Team
Wer die neuesten Bücher der Gäste aus Prag noch nicht kennt, dem seien sie wärmstens empfohlen: das Manual of Diacritics von Radek Sidun sowie Jaroslav Benda—Typographic Designs and Letterforms von Petra Dočekalová. Noch bis 19. Mai ist die sehenswerte Ausstellung Revealing, Recording, Reflecting– Women Graphic Designers from Southwest Asia and North Africa in der Galerie A–Z geöffnet. Wer auf Schrift steht, kann dies auf Barbara Krugers bodendeckenden Schriftinstallationen tun: Bitte lachen / Please cry bis August in der Neuen Nationalgalerie. Vom 7. bis 21. Mai läuft die Tape Art Convention im Napoleon Komplex.Um die unterschiedlichsten Darstellungen eines Schlüsselwortes geht es im Kooperationsprojekt Studio Tolerance, vom 17. Mai bis 17. Juli in der Kunstbibliothek: „ein visueller Appell an ein soziales Miteinander und ein Raum für kreative Auseinandersetzung“, den wir ausdrücklich unterstützen. Die Granshan Konferenz steht dieses Jahr unter dem Motto Signs of the Times: TypeTech MeetUp am 20. Mai, Konferenz am 21. Mai – in München oder online dabei sein. Am 10. und 11. Juni findet im Berliner Technikmuseum ein Workshop zum Thema Schriftproben in der Forschung – Interdisziplinäre Perspektiven aus Wissenschaft, Sammlungseinrichtungen und Design im Rahmen eines großen Kooperationsprojekts zur Sichtbarmachung des Berliner Schriftkulturerbes statt. Schnell sein, Plätze sind begrenzt! Und den nächsten Typostammtisch planen wir für Juni.
Die Titelzeile ist in einem Schriftentwurf von Roman Wilhelm gesetzt, angefertigt für eine Veranstaltung mit Petra Dočekalová in Braunschweig 2019. Das Titelbild, aufgenommen von Luc(as) de Groot, zeigt Mastering Type 2015.
Scroll down for English survey of Saturday’s presentations (skipping our German Überblick).
Unser klassischer Typostammtisch-Jahresauftakt am bewährten Standort bot zum fünften Mal in Folge ein großes Stelldichein von werdenden, frischgebackenen, langjährigen, international agierenden und dozierenden Schriftgestalterinnen und Schriftgestaltern: mittlerweile etabliert als Alumni-Treffen und Start ins typografische Jahr. Über Zickzackwände, Zelebrationen und zarte Verspätungen im UdK-Medienhaus am Kleistpark.
Anja Meiners, Benedikt Bramböck, and Inga Plönnings (by Georg Seifert)
Der Freitagabend
Das mit den zarten Verspätungen ist stark untertrieben und hat uns doch mal kurz Nerven gekostet. Zwar waren die großformatigen Plakate mit den auszustellenden Schriftentwürfen unserer internationalen Master schon Anfang der Woche fertig gedruckt – in unserer angestammten, leider aber 450 km von Berlin entfernten und jahrelang zuverlässigen Druckerei – aber bis Mitte der Woche noch nicht bei uns eingetroffen. Also hakten wir nach und erfuhren Schreckliches; sie lagen noch dort.
Fast unsere ganze Crew: Sebastian Carewe, Stefan Pabst, Anja Meiners, Sol Matas und Benedikt Bramböck mit Dr. Thomas Maier von der UdK auf einem Gruppenselbstie von Sol. Doch wo sind die Plakate?! // Waiting for the posters printed…
Neues Jahr, neue Schrift! Beim Typostammtisch starten wir im Januar in bewährter Manier: Wir holen die Zickzackwände raus, treffen uns im Medienhaus der UdK Berlin und stellen aus.
Mastering Type 2019 bietet die einmalige Gelegenheit, die neuesten Abschlussarbeiten internationaler Schriftgestaltungsmasterstudiengänge gebündelt an einem Ort zu sehen. In diesem Jahr präsentieren wir die Projekte von Studierenden, die in Amiens (FR), Den Haag (NL), Lausanne (CH), Nancy (FR) und Reading (UK) ihren Abschluss gemacht haben. Aber damit nicht genug; zusätzlich zeigen wir die Ergebnisse des fünfwöchigen Sommerkurses TypeParis (FR). Welche Akzente setzten die Alumni? Worin liegen ihre konzeptionellen Ansätze und grafischen Themen? Welche Rolle spielen Forschung und Praxis? Kann man die Arbeiten überhaupt vergleichen?
Aufgepasst, die Ausstellung eröffnet am Freitag (!) um 19 Uhr. Ihr habt Zeit für Analyse und Austausch bis gegen 21:30, dann müssen wir leider zum Ende kommen und die Räume um 22 Uhr schließen. Getränkeverkauf vor Ort.
Am Samstagnachmittag steht Person und Prozess hinter der Arbeit im Vordergrund. Wir freuen uns auf Anya Danilova, Céline Odermatt, Ethan Cohen, Fabiola Mejía, Felix Kett und Rosalie Wagner, die in kurzen Vorträgen (auf Deutsch und Englisch) ihre Projekte und die dazugehörigen Arbeitsschritte, Zwischenergebnisse und Denkweisen vorstellen.
Die Präsentationen am Samstag beginnen um 16 Uhr in der Aula der UdK (im ersten Stock). Unabhängig davon könnt ihr die Ausstellung in der Zeit von 12 bis 19 Uhr besichtigen.
Wann?
Ausstellungseröffnung: Freitag, den 17. Januar 2020 um 19 Uhr (Einlass 18:30)
Präsentationen: Samstag, den 18. Januar 2020 um 16 Uhr (Ausstellung: 12–19 Uhr)
Wo? Im Medienhaus der Universität der Künste Berlin,
Grunewaldstraße 2–5, 10823 Berlin, Ausstellung in der Galerie im Erdgeschoss,
Präsentationen am Samstag Nachmittag in der Aula im 1. OG
U-Bahn: Linie U7, Haltestelle Kleistpark
Bus: Linien 106, 187, 204, M48, M85, N7, Haltestelle Kleistpark
Bis dahin, wir freuen uns!
Euer Typostammtisch-Team
Wo ihr in nächster Zeit unbedingt hingehen solltet:
Kalligrafische Arbeiten von Yoshimi Shôkô stehen ab 17. Januar in der Ausstellung Hundertmal gescheitert, niemals aufgegeben in der Mori-Ôgai-Gedenkstätte im Mittelpunkt. Ab 28. Januar finden in der Galerie A—Z unter dem Titel Teaching Design CONVERSATIONS Diskussionen, Lesungen und Wissensaustausch rund um das Thema Designlehre statt. Mit Brandspuren — Filmplakate aus dem Salzstock präsentiert die Deutsche Kinemathek aufwendig restaurierte Plakate aus den ersten 40 Jahren der Filmgeschichte. Schriftkunst zeigt das Gotische Haus in Spandau ab 1. Februar mit Sensation und Reflection von Irène Hug. Im Pergamonmuseum gibt es ab 7. Februar bei Kalligraph des Königs – Dawud al-Hossaini arabische Kalligrafie zu sehen.
Die Titelzeile ist in der Graye Italic von Ying Tong Tan gesetzt. Das Titelbild stammt von Mastering Type 2018 und wurde von Sonja Knecht aufgenommen.
Wenn ich an die heurige Ausgabe von Mastering Type am 25. und 26. Januar 2019 im Medienhaus der UdK denke, der alljährlichen Ausstellung von Abschlussarbeiten internationaler Masterstudiengänge im Bereich Schriftgestaltung, so habe ich ein verschwommenes Bild vor dem geistigen Auge. Eines mit 40 abwechslungsreichen und vielfältigen Schriftentwürfen immerhin.
(Foto: Sol Matas)
(Foto: Sol Matas)
Die Qualität dieser Erinnerung liegt allerdings nicht an etwaigem Drogenkonsum, der üblichen Berliner Witterung zu dieser Jahreszeit oder meiner angeborenen Fehlsichtigkeit. Vielmehr weiß ich seit Kurzem, dass sich Semesterenden, die Abgaben von Bachelorarbeiten und schlafraubende Entwicklungsphasen von Babys nicht nach Typostammtischen richten und im ungünstigsten Fall eben alles zusammenkommt.
Und so bestreite ich die beiden Tage – die Eröffnung der Ausstellung am Freitag Abend und die Vorträge der frischgebackenen Type Master am Samstag Nachmittag – maximal übermüdet. Ich habe das Gefühl, mein Gehirn läuft mit Notstrom. Dass ich die präsentierten Arbeiten und die sieben Vorträge trotz suboptimaler Verfassung meinerseits in zwar nebeliger, dafür aber umso nachdrücklicherer und lebendigerer Erinnerung behalten habe, spricht für die Qualität des Gesehenen und Gehörten.
(Foto: Sonja Knecht)
Man könnte es schon fast als Tradition bezeichnen, dass das Typostammtisch-Jahr mit der Ausstellung der Abschlussarbeiten internationaler Masterstudiengänge im Bereich Schriftgestaltung beginnt. Zum insgesamt vierten Mal konnten im Medienhaus der UdK Berlin Schriftplakate von frisch gebackenen Absolventen und Absolventinnen bewundert, studiert und diskutiert werden – dieses Jahr aus Amiens (FR), Buenos Aires (AR), Den Haag (NL), Lausanne (CH), Nancy (FR) und Reading (UK).