Die meisten Menschen wundern sich darüber, dass es wiederum andere Menschen gibt, die sich ausschließlich mit Schrift beschäftigen. Vermutlich wundern sich manche noch mehr, dass es sogar Menschen gibt, die Schriften produzieren – denn schließlich ist Schrift doch einfach da.
Lokale Unterschiede in der Schreibweise von Buchstaben sind auch einfach da. Soweit kein Thema, wenn die entsprechenden regionalen Unterschiede ausschließlich mit Hand aufs Papier gebracht werden. Doch wie sieht es aus, wenn man einen Computer benutzen möchte? Was passiert, wenn dieser auch noch Zugang zum Internet hat und ich damit einen elektronischen Brief verfassen will? Was passiert, wenn ich eine Textdatei verschicke, die jemand tausende Kilometer weiter auf einem anderen Kontinent mit einer anderen Schrift öffnet? Wie verhält sich der Text in der Mail? Andere Region? Andere Spachen? Anderes Encoding?
Stammtischbesucher Gunnar Bittersmann im Gespräch mit Henning Krause
Henning sprach hierbei nicht über die unterschiedliche Gestaltung von Buchstaben (das sei eine weitere Präsentation) – heute wolle er sich auf die Technik konzentrieren. Wer die Vorträge vom Amelie Bonet und Jan Charvát auf den TypoLabs verpasst hat, wird sich nun doppelt über die Zusammenfassung von Henning gefreut haben. In seinem Vortrag ist wunderbar deutlich geworden, dass er mit seinem Team die großartige Chance hat, „das richtige zu tun“, um es in seinen Worten zu sagen. Mit der Avenir Next will er mit seinem Team ein Belegexemplar entwickeln, wie in Zukunft mit lokalen Alternativen technisch umgegangen werden kann. Hierzu soll es ein Whitepaper geben, das nicht in den Tiefen Monotypes versteckt bleibt, sondern öffenltich gemacht werden und damit uns allen zugute kommen soll.
Besonders faszinierend fanden wir die enorme Energie und Leidenschaft, die – in Hennings Fall – hinter dem Thema steckt: Diverse berufliche und private Reisen. Gelder für regionale Spezialisten freigegeben. Linguisten befragen. Umfangreiche Recherchen, die dazu führen, dass in enger Zusammenarbeit mit dem Unicode-Konsortium bisherige regionale Standards überdacht und gegebenenfalls erweitert werden.
In der anschließenden Diskussion (die dieses Mal ausgesprochen lange und intensiv geführt wurde) ging es dann noch über die lokalen Gegebenheiten hinaus. Der Wechsel von alten Font-Standards, „combing marks“ und Unicode-Anträge kamen zur Sprache, ebenso Ängste und Notwendigkeiten im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen und neuen Standards, aber auch, wie wünschenswert eine gute Kommunikation zwischen Font- und Software-Herstellern wäre.
Vielen Dank an Henning Kause! Wir freuen uns auf die angekündigte Dokumentation, das Whitepaper von Monotype zum Thema Localisation.
Letzten Donnerstag hatten wir die Ehre, dass Ellmer Stefan extra für unseren Berliner Typostammtisch aus Oslo angereist ist. Sein Vortrag „Typographiegeschichtliches Würgen“ bzw. „Type history’s gag reflex“ war eine sehr intelligente Komposition aus historischem Wissen, systematischem Gestalten und philosophischem Denken, gestützt durch eine angenehme Selbstironie.
Ellmer Stefan (er nennt sich so herum) auf dem Typostammtisch Berlin, April 2016 (Photo Norman Posselt)Ellmer Stefan bannt das Typostammtisch-Publikum mit seinem intensiven Vortrag (Photo Norman Posselt)
Angelehnt an ästhetische Schriftvorbilder und Produktionsverfahren aus dem 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der beginnenden industriellen Revolution, produziert Ellmer Stefan Schriften im Wochentakt: enorm großzügige Produktivität, ein überzeugendes Gesamtkonzept mit tollen Ergebnissen und klugen Gedanken.
Sein Vortag war extrem erfrischend und motivierend; um es in Stefans Worten auszudrücken, es war mannigfaltig. Wir saßen noch lange zusammen und haben weiterdiskutiert. Gespannt verfolgen wir, wie sich sein Projekt im Laufe des Jahres weiterentwickeln wird und welche Erkenntnis/se er erfährt …
Großen Dank an Ellmer Stefan und an die vermutlich kleinste Type Foundry der Welt, die alles in allem in einen Rucksack passt, The Pyte Foundry.
Tipp: Verfolgt Ellmer Stefans wöchentliche Schrift-Veröffentlichungen auf Twitter und/oder seiner Website. Jeweils ab Erscheinen montags sind sie bis zum Ende der Woche kostenlos herunterzuladen – und dann nicht mehr erhältlich. Aktuell ist dort die 18. Veröffentlichung verfügbar, die passenderweise „Perdu“ heißt. Es gibt bereits leidenschaftliche Sammler wie Nick Sherman und Florian Hardwig … und es wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass wir vom „Innovantiquarian Typopoet“ hören!
Ellmer Stefan kurz vor der Abreise im Garten bei LucasFonts, wo er für seinen Berlin-Besuch eine blumige Bleibe gefunden hatte (vielen Dank noch mal an Lucas für das Gästezimmer!).
Titelfoto und Beitragsbilder in Schwarzweiß stammen von Norman Posselt, die Gartenbilder von Sonja Knecht.
Wie schon beim Jahresauftakt im Januar möchten wir auch diesmal die Gelegenheit nutzen und den letzten Typostammtisch Revue passieren lassen.
Vergangenen Donnerstag konnten wir ungefähr 84 Gäste im Café Bilderbuch begrüßen, die unserer Einladung zum – Besserwissende mögen mich bitte korrigieren — mittlerweile fünften Pecha-Kucha-Abend gefolgt sind. Für ein abwechslungsreiches Programm sorgten insgesamt zehn neun Vortragende, die uns an ihren Projekten, Arbeiten und Erfahrungen teilhaben ließen. Zu sehen gab es gemalte, handgeschriebene, parametrische, exotische, panische, retrofuturistische oder ornamentale Schrift, gepaart mit wissenswerten Einblicken und Anekdoten von ihren Macherinnen und Entdeckern.
Friedrich Althausen – „Nummer 23“
Friedrich Althausen, freischaffender Typograf und Schriftgestalter, nahm uns mit auf eine Reise nach Caputh, wo es neben dem Schloss dank ihm nun auch schöne Hausnummern zu bewundern gibt.
Jenny Baese – „N punkt n punkt“
Auch mit Jenny unternahmen wir einen kleinen Spaziergang. Das Ziel lag diesmal etwas weiter südlich, genauer genommen in Äthiopien, wo sie verschiedenste, meistens in Fidel geschriebene Alltagstypografie fotografisch festhielt.
Sonja Knecht – „Mopsdiebstahl oder Text in Not“
Schrift ist im urbanen Raum allgegenwärtig. Sonjas Fokus liegt jedoch nicht auf Leuchtbuchstaben oder Leitsystemen, sondern auf schriftlicher Kommunikation, die in der Not entstand. Sie ließ uns an ihrem analytischen Texterinnenblick teilhaben und führte uns unterhaltsam durch ihren Fundus aus textgewordenem Schmerz, Verlust und Hoffnung.
Thomas Maier – „Muster und Ornamente“
Spannende historische Beispiele der unterschiedlichsten Art kramte Thomas aus seiner reichhaltigen Sammlung hervor. Er ging unter anderem auf Muster für Wände, Fußböden, Reklame und Vorsatzpapier und deren Herstellungstechniken ein. Und am Schluss ging es dann doch noch irgendwie um Schrift.
Ulrike Rausch – „Handschriften mit Hand und Fuß“
Digitale Schriften mit handgemachtem Charakter sind Ulrike Rauschs Spezialgebiet. Einen wichtigen Beitrag leisten dabei umfangreiche Opentype-Features, die auch im Beyond Font und in ihrer neuesten Schrift – die Typostammtischbesucher erhielten eine exklusive visuelle Kostprobe – zum Einsatz kommen.
Petra Rüth – „Ansichten – handgeschriebene Schriftenposter“
Einen Einblick in die Entwicklung und Dokumentation der geschriebenen Schrift gab uns Petra Rüth. Eine der Vorlagen war die erste Seite von „Anweysung einer gemeinen Handschrift“ von Johann Neudörffer d. Ä. aus dem Jahr 1538, die gleichzeitig auch ihre Lieblingsseite ist.
Aleksandra Samuļenkova – „Pilot: a narrow typeface for a wide audience“
„Pilot“ begann als Aleksandras Abschlussprojekt im Type and Media Kurs an der KABK Den Haag. In den letzten Jahren hat sie die Schrift stetig weiterentwickelt und überarbeitet, demnächst erscheint sie bei Bold Monday. Wer nicht so lange warten will, dem seien die Pilot Black Italic Caps in 24pt ans Herz gelegt, die bei Swamp Press erworben werden können.
Ferdinand Ulrich – „20 bemerkenswerte Schriften aus der Werkstatt p98a“
In den zwei Jahren ihres Bestehens hat die Galerie p98a von Erik Spiekermann bereits jede Menge Schriften aus Holz, Blei und Plakadur gesammelt. Ferdinand stellte nun eine Auswahl von 20 der bemerkenswertesten vor. Neben Altbekannten wie der Akzidenz Grotesk und der auf dem 33. Typostammtisch vorgestellten Hunt Roman zeigte er auch eher unbekannte Schatten- und „Würstchenschriften“.
Bernd Volmer – „Mensch Maschine“
Bernd zeigte uns seine Penplotter-Sammlung und ließ uns auch an seinen Überlegungen teilhaben, wie ein solches Gerät mithilfe von Robofont-Extensions, maßgeschneiderten Buchstabenskeletten und experimentellen Schreibwerkzeugen benutzt und immer wieder neu entdeckt werden kann. Mit anderen Worten: „Wir sind auf alles programmiert, und was du willst wird ausgeführt.“
Wir bedanken uns bei allen Vortragenden und Gästen für den sehr gelungenen Abend!
Besonders gefreut hat uns auch der Besuch von Leuten außerhalb des Schriftenkosmos’, wie zum Beispiel Michael Schmitz von „Smarter German“, der uns sogar lobend erwähnt in seinem April-Newsletter und von detailverliebten Menschen mit angenehmem Humor spricht, aber hört selbst:
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und gerne selbst einmal „aktiv“ an einem zukünftigen Typostammtisch teilnehmen möchte – egal ob 6:40 Minuten oder über die volle Distanz – kann sich jederzeit gerne persönlich oder per Mail mit uns in Verbindung setzen. Wir freuen uns auf spannende Vorschläge.
Der nächste Typostammtisch findet am 28. April 2016 wieder im Café Bilderbuch statt. Diesmal haben wir Ellmer Stefan von The Pyte Foundry aus Oslo bei uns zu Gast.
Typostammtisch Berlin am 28. Januar 2016: Absolventen-Ausstellung, bestens besucht!
Der erste Typostammtisch des Jahres war ein Außentermin, und gleich ein voller Erfolg: Am Donnerstag, den 28. Januar, haben wir (im Medienhaus der UdK) die Abschlussarbeiten der Type Design Master 2015 aus Den Haag (NL), Reading (GB) und Moskau (RU) gezeigt – insgesamt 34 beeindruckende, vielfältige Schriftentwürfe, changierend in Ästhetik, technischer Finesse und Anwendungspotential, alle mit hohem gestalterischen Anspruch und hervorragend präsentiert (aus Den Haag gab es sogar Dokumentationsbücher dazu).
Studierende der UdK aus den Typografie-Seminaren von Jenny Baese halfen beim Aufbau – vielen Dank! Hier Ismaël Sanou und Johannes Schmoll beim Einsatz an den Pappen. (Fotos Olli Meier)Arne Winter, Student der „Burg“ (in der Bildmitte sitzend), kam aus Halle mit Kommilitonen fürs Schriften-Kucken nach Berlin gereist.
Type Design in Den Haag, Reading, Moskau
Flankiert von den anwesenden, mit „H“- und „R“-Aufklebern kenntlich gemachten „Mastern“ gaben frühere Absolventen/-innen der Masterstudiengänge Type and Media (MA) in Den Haag und MA Typeface Design in Reading, Fritz Grögel und Amélie Bonet, den rund 120 (!!!) Gästen einen Überblick, wie und von welchen Dozenten dort unterrichtet wird (leider von deutlich zu wenig Dozentinnen, wie Fritz Grögel in Richtung Den Haag anprangerte). Die Schwerpunkte sind, grob gesagt, in Den Haag Handwerk/Technik und in Reading Forschung/Historie.
In Moskau vermittelt Einzelkämpfer Alexander Tarbeev in seinem Type Design Workshop fundiertes Können und Wissen und gibt seinen Schützlingen Mittel an die Hand, um im internationalen Schriftgeschehen und speziell an der Schnittstelle (am Zusammenwirken) Lateinisch-Kyrillisch tatkräftig mitwirken zu können. Schriftgestalterinnen wie die preisgekrönte Maria Doreuli sind bei Tarbeev (hier sein Profil bei Paratype) in die Lehre gegangen. Die Abschlussarbeiten wurden bereits bei der Typeface Graduation Projects Exhibition 2015in Moskau gezeigt – die Ausstellung dort haben Maria Doreuli und Katerina Kochkina organisiert – und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. So konnten wir unsere Ausstellung Ost-West-grenzübergreifend ergänzen und freuen uns darüber sehr (nicht nur aus Sensibilität für Fragen der Diversität … vor allem ist die Gesamtschau interessanter, und die Arbeiten verdienen ein breites Publikum!).
Auch und gerade hier in Berlin und Umgebung kann man die Grundlagen der Schriftgestaltung und der Typografie (sowie Kalligrafie, Lettering, Interface Design, den Umgang mit Webfonts usw.) erlernen; die Auswahl an Studiengängen, Gasthörmöglichkeiten, Workshops usw. ist groß! Wir haben uns sehr darüber gefreut, wie viele Dozenten und Dozentinnen unserer Einladung gefolgt sind und für alle Interessierten ansprechbar waren (und weiterhin sind), ebenso wie Typostammtischler/innen (Typostammtischlernde? – ihr wisst schon) aus den eigenen Reihen:
Dann (wie man im Englischen so schön stolz sagt) „our very own“ Verena Gerlach (zusammen mit Fritz Grögel Herausgeberin des schönen, lehrreichen Buches Karbid – Berlin – de la lettre peinte au caractère typographique, beide unterstützen tatkräftig den Typostammtisch; Verena gibt Workshops von Polen bis nach Algerien und Thailand, in Berlin unterrichtet sie semesterweise an diversen Hochschulen) und Jenny Baese, ebenfalls Typostammtisch-Mitorganisatorin; sie unterrichtet an der UdK Berlin Typografie und hat dankenswerterweise den tollen Ausstellungsraum, den Getränkeverkauf vor Ort und helfenden Hände organisiert; auch ihr UdK-KollegeThomas Lehner kam vorbei. Aus Leipzig (dort gibt es einen Studiengang Buchkunst/Grafik-Design mit einer Klasse Type-Design“ an der HGB) war jetzt leider niemand da, aber das holen wir nach (und laden die Kolleginnen und Kollegen jetzt schon mal herzlich ein, sich und ihren Schriftunterricht beim Typostammtisch vorzustellen).
Ein gut besuchter Typoausstellungsstammtisch am 28. Januar 2016: Olli Meier und Jenny Baese eröffnen den Abend.
Sehr gefreut haben wir uns über das Baby und den Besuch von Type-and-Media-Absolventin Martina Flor (Online-Teaching, Lettering-Workshops weltweit, Gastdozentin diverser Hochschulen) und Stargast Just van Rossum (Letterror) aus Den Haag, der zur Zeit mit grafischen Bewegtkunstwerken (via Twitter/FB) Freude verbreitet und dies (die Gestaltung mit DrawBot und die Freude daran) auch als Dozent in den Haag und in Workshops weltweit vermittelt.
„Our very own“ Luc(as) de Groot, der seit rund 20 Jahren an der Fachhochschule in Potsdam die Grundlagen der Schriftgestaltung unterrichtet (auf Anfrage auch für Gasthörer/-innen, immer Mittwoch vormittags Kurs 1 und nachmittags Kurs 2), hatte von dort sein selbstgemachtes Ausstellungsfaltsystem angeschleppt. Das schön-schlichte Konzept – es brachte die Arbeiten bestens zur Geltung – sorgte fast für genauso viel Furore wie die tollen Schriften. Einige haben schon nachgefragt: Bastelanleitung in Arbeit! Lucas hat übrigens auch den Druck der Ausstellungsplakate gesponsert und persönlich betreut – tausend Dank.
Lettering-Fachfrau Martina Flor hier „at my first type event with baby“ (Foto Jürgen Siebert).
Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch und die Begeisterung von Jürgen Siebert (Programmdirektor der TYPO Berlin), der ja immer wieder auf die enorme Schriftgestalter- und Typografinnen-Dichte Berlins verweist … q.e.d. 🙂
Auch Typostammtisch-Gründer Ivo Gabrowitsch hat den Weg auf sich genommen – super! (Lieben Dank an dich, Ivo, und an deinen Mit-Typostammstammtischler Florian Hardwig, für eure super Supervision und Übergabe! Glaubt ja nicht, dass wir auf euch verzichten wollen …)
Das Publikum – allen voran (Bildmitte) Klaus Rähm, Typostammtischler der ersten Stunde – lauscht aufmerksam den Einleitungen …Fritz Grögel beschreibt den Studiengang in Den Haag; die kleine blonde Dame in Blau ist Andrea Tinnes, Professorin für Typografie an der Burg Halle (sie brachte Studierende mit); der Mann mit der roten Mütze ist Philipp Neumeyer (alle schon weiter oben erwähnt/verlinkt); ganz rechts im Bild Tilmann Hielscher (Link und Erklärung weiter unten).
So, und den Rest und die vielen Details und die vielen netten Begegnungen müsst ihr euch von denen berichten lassen, die dabei waren. Zum Beispiel beim nächsten Stammtisch, der ein „Stammtisch-Stammtisch“ wird: Wir treffen uns einfach zum Plaudern, um uns austauschen, für Neues aus der Branche. Wer mag kann dann – und letztlich bei all unseren Treffen! – eigene Arbeiten mitbringen, uns und alle Anwesenden ansprechen, sich kollegialen Rat holen, sich nach typografischen Lern- und Lehrerfahrungen erkundigen. Einladung folgt, Termin steht schon fest: 25. Februar. Bis dann!
Links zu allen Abschlussarbeiten ganz unten.
Hier Ronkey von Den-Haag-Absolvent Benedikt Bramböck (aka @arialcrime), jetzt Mitarbeiter bei Alphabet Type, der leider nicht da sein konnte, aber die Austellung im Vorfeld und aus der Ferne entscheidend mitgestaltet hat (danke dir)! Man beachte bitte auch den großartigen Blindtext. (Foto Lucas de Groot)Jannis Riethmüller, TYPO Berlin Editorial Team’s Managing Editor – und yep, ein echtes „Brainchild“! (Foto Lucas de Groot)The amusement of photographing a crowded graduate exhibition – Lucas de Groot genießt den erhebenden Moment (Foto Alexander Nagel).Lorenz Seeger und Harry Keller (mit Sonja Knecht), ehemals Edenspiekermann und zusammen mit Lars Krüger Gründer von diesdas.digital, berichten im Wochenrückblick auf ihrem Blog von ihrem fröhlichen Besuch bei uns – danke euch!in letzter Minute erwischt: Tilmann Hielscher, Absolvent 2015 (Den Haag) und Kreator der Ligan Display, die wir für unsere Einladung verwenden durften – vielen Dank noch mal! Tilmann trägt (voller Stolz und zu Recht) das „H“ für Den Haag – so haben wir die Absolventen kenntlich gemacht, „R“ stand für Reading (aus Moskau war leider niemand da).Olli Meier vom Typostammtisch-Team verstaut die Ausstellungsplakate sorgsam … (Foto Sonja Knecht)
Kaum eine Stunde nach Ausstellungsende: als wenn nichts gewesen wäre!Können sich kaum losreißen: Lucas de Groot und Georg Seifert (Vater von Glyphs und der Graublau Sans, die wir aktuell für unsere Website nutzen), der schnell noch vorbeigeradelt kam …… während die gesamte Ausstellung schon wieder im de Groot’schen Defender verpackt und bereit für den Abtransport war.
Der 51. Typostammtisch am 17. November 2015 war gleichzeitig das achte Typo-Quiz der Geschichte – gut besucht und mit viel Enthusiasmus begangen, eingebettet in Belobigungen für Ivo Gabrowitsch und Florian Hardwig. Die beiden (anfangs Gründervater Gabrowitsch alleine) haben den Typostammtisch mit Hirn und Herz durch acht Jahre und 50 Treffen gesteuert. Dafür ernteten sie liebe Worte, Umarmungen und einen dicken Blumenstrauß (Florian) bzw. einen Sack Blumenzwiebeln (Ivo, weil er wie immer mit dem Fahrrad da war und einen Garten hat weit draußen).
Die Tränchen waren getrocknet, die Kerzen auf den Tischen brannten, der Gabentisch war aufgebaut und das typografische Quiz, ausgearbeitet von Vorjahressieger Dan Reynolds mit Unterstützung von Jan Middendorp, ging in die erste Runde: Gruppen von vier bis fünf Leuten, vorher per Los an einen Tisch gewürfelt, rangen um die richtige Lösung kniffeliger Typo-Fragen. Die beiden Gruppen, die am besten abschnitten, durften jeweils jemanden aus ihrer Mitte ins Schlussduell schicken. „Wie ihr wisst, dauert ein Typo-Quiz 90 Minuten und am Ende gewinnt Florian Hardwig“ hatte es in unserer Ankündigung geheißen – so tatsächlich auch dieses Mal. Aber vorher lieferte er sich mit Stephen Coles ein heißes Kopf-an-Kopf-Duell …
Florian Hardwig beherrscht abgefeimteste typografische Fragen im Schlaf, Stephen Coles bleibt cool; links vorne Jan Middendorp als Quizmaster mit Supervisor Dan Reynolds, rechts Fritz Grögel als Anstandsdame, Ulrike Rausch fiebert mit.
Gewinnen tut schlussendlich jeder und darf sich ein Geschenk aussuchen. Verblüfft über eigenes Wissen (oder Nichtwissen, oder Irrtümer) und überraschende Lösungen hatten wir jede Menge Spaß – und bedanken uns ganz herzlich bei allen, die mit ihren Spenden unseren Gabentisch so reich ausgestattet haben:
Wenn Typostammtischmitorganisator Florian Hardwig nach seiner letztjährigen Rolle als Quizmaster wieder als Ratender beim Typostammquiz an den Start geht, ist die Favoritenrolle vergeben. So tat er dann auch, was ein Typostammquizrekordmeister tun muss: er gewann die nunmehr fünfte Veranstaltung dieser Art stellvertretend für sein Team mit Chloé, Lucy Phillips und Alexander Roth. Bereits zum dritten Mal gelang ihm dies, diesmal knapp vor Jens Kutílek. Dabei hatten es die letztjährigen Finalisten und heutigen Quizmaster Tim Ahrens und Christoph Koeberlin vor allem im Finale besonders schwer gemacht, während sie in der Hauptrunde noch einer Mischung aus Experten- und Populärwissen vertrauten. Die Fragen werden übrigens in diesen Tagen noch einmal von Christoph öffentlich im Typostammtisch-Twitter-Account wiederholt. Folgeempfehlung!
Auch Preise wurden wieder zahlreich gespendet, so dass jeder der fast 50 Teilnehmer mit mehr ging, als er oder sie kam. Stellvertretend für alle Anwesenden möchte ich mich daher noch einmal herzlich bei folgenden Spendern bedanken:
Aus Sicht der Sicht der Quizmaster – also Florian Hardwig und mir – kann ich nur sagen, dass das 4. Typostammquiz eine kugelrunde Sache geworden ist. Die Reaktionen in der virtuellen und realen Welt sowie das montagabendliche Durchhaltevermögen der Ratenden bestätigten dies. Besonders toll: Zwei Quiz-Neulinge trafen nach der anspruchsvollen Gruppenphase im Finale aufeinander, in dem sich Tim Ahrens knapp vor Christoph Koeberlin behaupten konnte. Am Ende gab es sogar für jeden der fast 50 Teilnehmer einen Preis, der Gesamtwert aller Preise belief sich auf ganze 1000€! Für die Zurverfügungstellung möchte ich mich stellvertretend für alle Mitratenden noch einmal herzlich bei folgenden Spendern bedanken:
Was Yves mit seinem verspäteten ATypI-Bericht kann, kann ich schon lange. Zwei Wochen sind nämlich schon seit dem letzten Typostammtisch vergangen. Dennoch soll auf einen kurzen Nachbericht nicht verzichtet werden.
Nach dem letztjährigen Ausflug ins Quizmasterbusiness standen sich in diesem Jahr die beiden Moderatoren von 2009 im Finale des 3. Typostammquiz gegenüber: Jan Middendorp und Florian Hardwig. Die beiden Vorjahresfinalisten Dan Reynolds und Jens Kutilek übernahmen dafür ihren Part und lösten diese anstrengende und verantwortungsvolle Aufgabe mit Bravour. Vielen Dank dafür!
Einfach waren ihre Fragen nicht zu lösen, aber dank der zufällig zugelosten Teams und dem damit verbundenen Wissensmix konnten dann doch viele Hürden gemeistert werden. So musste man beispielsweise wissen, wer den Fonteditor Ikarus M programmierte, aus welcher Schrift die Buchstaben auf dem Grundstein des Freedom Tower in New York City gesetzt sind, was Justin Bieber mit Comic Sans zu tun hat oder welcher Schriftklassiker für Emigres Filosofia Pate stand – natürlich in der Regel unter Zuhilfenahme vorgegebener Antwortmöglichkeiten.
Am Ende hatte zum zweiten Mal nach dem Premierenquiz 2008 wieder Florian die Nase vorn und darf sich somit offiziell Typostammquizrekordmeister nennen! Dass mit ihm immer zu rechnen ist beweist er übrigens gerade drüben beim Typokal von Christoph Koeberlin.
(Fotos: Herma Kutílek)
Auch dieses Mal wurden wieder unglaublich viele Preise gestiftet, die ich nachfolgend mal (in wilder Ordnung und hoffentlich ohne etwas vergessen zu haben) aufzählen möchte, um euch schon jetzt das 4. Typostammquiz in einem Jahr schmackhaft zu machen und euch daran zu erinnern, im Laufe des Jahres schon mal potenzielle Sachspenden zur Seite zu legen.
Ein hochwertiger unikaler Siebdruck von und gespendet von Verena Gerlach
Vier legendäre Pacificokalender und ein Makulaturbuch von und gespendet von Pacifico Grafik (mit Gewinnspiel auf der Website)
Ein Paar handgefertigte Typo-Ohrringe von und gespendet von Nadine Roßa
Beim 2. Typostammquiz galt es, harte typografische Weihnachtsnüsse zu knacken.
»Der beste Typostammtisch bisher« meinte eine Teilnehmerin am Ende des Abends. Nun gut, naturgemäß finde ich natürlich alle BTSTs super, aber das Typostammquiz konnte in der Tat die Anwesenden begeistern. Florian Hardwig und Jan Middendorp bereiteten eine umfangreiche Rätselrunde vor, die den zufällig zugelosten Rateteams einiges abverlangte. Um die zahlreichen Preise kämpften insgesamt neun Teams aus je drei bis vier Mitgliedern.
Das Pecha-Kucha-Konzept des 12. Berliner Typostammtisches ging absolut auf: Neun Typografiefreunde zeigten den etwa 40 Anwesenden je 20 Folien, die jeweils nach genau 20 Sekunden wechselten, und referierten darüber. Obwohl diese 20 Sekunden lang oder kurz werden können, waren sie an diesem Abend kurz[weilig], denn die Vortragenden brannten ein Feuerwerk der Kreativität und Inspiration ab. Das Konzept schreit nach einer Fortsetzung, zu der es wahrscheinlich im Herbst kommen wird. Bilder vom Abend gibt es im Flickr-Pool.
The concept for the 12th Berlin Type Gathering [as Microsoft’s Si Daniels prefers to call it] was Pecha Kucha – and worked out great: Nine typography freaks held type-related presentations [see pictures in the Flickr pool], each one allocated 20 slides – with one slide on screen for exactly 20 seconds. These nine individuals consistently sparked fireworks of creativitiy and inspiration at the “gathering” thanks to their engaging presentations. This is what they talked about:
Christoph Koeberlin sprach über OpenType bei FSI | on OpenType at FSI Dan Reynolds [der ebenfalls über den Abend auf TypeOff.de schreibt] sprach über die Typografie indischer Zeitungen | Dan Reynolds [who wrote about the event on TypeOff.de as well] on Hindi newspaper typography
Frank Rausch sprach über den von ihm betreuten Relaunch von LucasFonts | on the LucasFonts website relaunch