{BTST 05.10}: Zehn × 6 Minuten und 40 Sekunden

Der Tradition eines kurzen Nachberichts zu jedem Typostammtisch folgend möchte ich auch diesmal (knapp 3 Wochen später) ein kleines Fazit ziehen. Mit etwa 60 Gästen wurde wieder einmal ein neuer Besucherrekord aufgestellt — der Typostammtisch wächst und wächst. Das lag sicher am irre spannenden Konzept des Pecha Kuchas, welches wir nun schon zum zweiten Mal testeten, aber auch an den zehn vortragenden Freunden und Kollegen, denen ein herzlicher Dank für ihre leidenschaftlichen Kurzvorträge gebührt. Obwohl wir uns bereits auf weitere Vorträge freuen dürfen, wollen wir den Rahmen beim nächsten Mal etwas lockern und uns dazu im Juli an einem der vielen Berliner Strände treffen, um einmal einfach nur gesellig beisammen zu sein und das eine oder andere Getränk zu uns zu nehmen. Im Herbst gibt es dann wieder inspirierende Vorträge von und mit interessanten Gästen zu sehen.

Folgende zehn Typostammtischler gestalteten den Abend mit ihren jeweils 6 Minuten und 40 Sekunden dauernden Präsentationen — sie alle waren großartig! Danke, danke, danke.

Alexander Branczyk: Heiligs Blechle

Dan Reynolds: 10 things I hate about typography class

Frank Rausch: Nicht intuitiv

Jan Fromm: Eckig und rund

Jürgen Siebert: Quantentheorie des Markenzeichens

Ole Schäfer: Charles & Ray Eames – Wolkenkuckuckshaus

Roman Wilhelm: Bilingualer, latein-chinesischer Schriftsatz

Sascha Timplan: Taktgefühl – Die Liebe zur Musik und Schrift

Verena Gerlach: Pakate für Alg(i)er(s)

Georg Seifert: Glyphs

{BTST 12.09} Rätselspaß Deluxe

Beim 2. Typostammquiz galt es, harte typografische Weihnachtsnüsse zu knacken.

»Der beste Typostammtisch bisher« meinte eine Teilnehmerin am Ende des Abends. Nun gut, naturgemäß finde ich natürlich alle BTSTs super, aber das Typostammquiz konnte in der Tat die Anwesenden begeistern. Florian Hardwig und Jan Middendorp bereiteten eine umfangreiche Rätselrunde vor, die den zufällig zugelosten Rateteams einiges abverlangte. Um die zahlreichen Preise kämpften insgesamt neun Teams aus je drei bis vier Mitgliedern.


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Berliner Typostammtisch 10/09: Zusammenfassung

Grafik gesetzt in der Comic Sans von Vincent Connare

Was bekommt man, wenn man den Gründer einer der erfolgreichsten Foundries der letzten Jahre und den Gestalter der populärsten Schrift der Welt zum Berliner Typostammtisch einlädt? Ein volles Haus! Es waren diesmal vor allem Studenten, die wissen wollten, was die eigens aus London angereisten Gäste Bruno Maag und Vincent Connare dem Hauptstadtpublikum mit auf den Weg zu geben hatten. Bruno leitet seit 18 Jahren die Geschäfte von Dalton Maag. Er ist zudem ehemaliger Vorsitzender des Londoner Typographic Circles. Aus dieser Tatsache heraus entsprang bereits zu Beginn des Jahres die Idee dieses Abends. Unser Londoner Gast begann den Abend stimmungsvoll und zeigte auf, wie sein Unternehmen exklusive Hausschriften für Kunden wie Toyota, Puma, TUI oder Škoda produziert und machte deutlich, dass Schrift eben nicht nur allein aus Liebe entsteht. Der Enthusiasmus, den er dabei versprühte, beeindruckte die rund 50 Typostammtischler merklich.
16. Berliner Typostammtisch: Volles Haus
16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag kämpft auch für Ligaturen

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare

16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag, Ivo Gabrowitsch, Vincent Connare

16. Berliner Typostammtisch: Vier Comic-Font-Schriftgestalter

16. Berliner Typostammtisch: Andreas Seidel hat freundlicherweise festgehalten, wie ich den Abend vor etwa 50 Leuten eröffne … Dieser Zuspruch ist einfach unglaublich!

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare in action, trotzdem er leicht angeschlagen in Berlin eintraf

16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag erläutert Details seiner Arbeit

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare erläutert die Entstehungsgeschichte seiner Comic Sans

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Berliner Typostammtisch 08/09: Zusammenfassung


Dan Reynolds und Karl-Heinz Lange im Gespräch über Langes »Schrift: schreiben, zeichnen, konstruieren, schneiden, malen.« [Foto: Florian Hardwig, mehr Bilder bei Flickr]

Dass der jüngste Berliner Typostammtisch ein ganz besonderer Abend war, ist mittlerweile zu einer Phrase geworden, die in jedem Rückblick treffend ist und daher nach einer sparsamen Verwendung verlangt. Dass es diesmal nicht nur gewohnt inhaltlich, sondern außerdem in der persönlichen Bedeutung des Referenten ein solcher war, ist da schon seltener. Schließlich trat Karl-Heinz Lange mit einer außergewöhnlichen Bitte an mich heran: anlässlich seines 80. Geburstages seinen allerletzten Vortrag im Rahmen unserer typografischen Hauptstadtrunde halten zu dürfen. Klar, dass man einem der anerkanntesten deutschen Schriftgestaltern eine solche Bitte weder abschlagen kann noch überhaupt möchte. Diese dem Typostammtisch zu Teil gewordene Ehre wussten auch derart viele Interessenten zu schätzen, dass beim 15. Mal erstmalig die Marke von 50 Gästen geknackt wurde.


Die wieder mal weit angereiste Indra Kupferschmid überreicht Karl-Heinz Lange einen Blumenstrauß [Foto: Florian Hardwig, mehr Bilder bei Flickr]

Ausgehend von seiner Kindheit in Ostpreußen, einem krankheitsbedingten Aufenthalt in Wernigerode mit ersten künstlerischen Aktivitäten, über die Studienzeit in Halle und Leipzig, seine Lehrtätigkeiten in Magdeburg, Leipzig und Berlin, seine freischaffende Arbeit für Verlage – die ihm sogar einen seltenen Москвич bescherte –, bis hin zu seinen jüngsten Schriftveröffentlichungen bei Ole Schäfers Primetype konnten sich die Anwesenden ein zum Staunen anregendes Bild seines bisherigen Lebens machen. Da der wahre Profi selbstverständlich nicht ohne eine Zugabe auskommt, gab Lange sie im Anschluss an seine eigentlichen Ausführungen in Form einer prägnanten Lehreinheit zum Thema Buchgestaltung. Das Publikum war sich einig, die gezeigten Bildkompositionen und Layouts, die im Vergleich zu heute mit beschränkten technischen Mitteln entstanden, beeindruckt und mit einem Applaus würdigen zu müssen.

So ganz wird Karl-Heinz Lange jedoch noch immer nicht zur Ruhe kommen. Die im Rahmen seiner studentischen Abschlussarbeit entstandene und nie veröffentlichte Diplom-Antiqua will er nämlich unbedingt noch als digitale Schriftfamilie herausgeben. Bis es soweit ist, müssen wir wohl noch auf die Online-Broschüre der aktuellen »Lange Collection« ausweichen, die seit einigen Wochen von Primetype vertrieben wird.

Berliner Typostammtisch 06/09: Zusammenfassung

14. Berliner Typostammtisch: Ludwig Übele

In gewohnt gemütlicher Atmosphäre trafen sich am vergangenen Donnerstag weit über 30 Schriftbegeisterte zur 14. Auflage des Berliner Typografiestammtischs. Nachdem wir einen gratulierenden Applaus zu unseren Offenbacher Brüdern und Schwestern im Geiste schickten, wo jüngst das fünfjährige Jubiläum gefeiert wurde, durften die Anwesenden gespannt den Ausführungen Ludwig Übeles lauschen. Ludwig ist freiberuflich arbeitender Grafikdesigner mit einem hervorragenden Talent für die Gestaltung von Schriften unterschiedlichen Charakters. Serifenlose, Textschriften, bis hin zu Ich-bin-doch-nicht-blöd-Hausschriften: alles kein Problem. Das, kombiniert mit einem umfangreichen Fachwissen, einer sehr sympathisch bedachten Art sowie einer oft ganz trockenen Sicht auf die Typodinge ließen den Abend nicht nur kurzweilig, sondern vor allem inspirierend werden. Nicht ohne Grund hat Ludwig vor allem im letzten Jahr in zahlreichen Hitlisten einen festen Platz eingenommen, zum Beispiel auf Typographica oder dem TDC.

14. Berliner Typostammtisch: Ludwig Übele

Wer übrigens keine Typostammtische der Republik sowie sonstige wichtige Termine verpassen möchte, sollte mal einen näheren Blick auf Dan Reynolds’ neuen »Type Meet-Up Calendar« werfen. Wer dann auch noch mehr Fotos von diesem und den vergangenen Typostammtischen sehen will, darf sich gern in unserer Flickr-Gruppe umschauen. Die hier gezeigten Fotos wurden freundlicherweise von Indra Kupferschmid [die extra aus Essen anreiste] und Florian Hardwig zur Verfügung gestellt.

Berliner Typostammtisch 01/09: Zusammenfassung

Das Pecha-Kucha-Konzept des 12. Berliner Typostammtisches ging absolut auf: Neun Typografiefreunde zeigten den etwa 40 Anwesenden je 20 Folien, die jeweils nach genau 20 Sekunden wechselten, und referierten darüber. Obwohl diese 20 Sekunden lang oder kurz werden können, waren sie an diesem Abend kurz[weilig], denn die Vortragenden brannten ein Feuerwerk der Kreativität und Inspiration ab. Das Konzept schreit nach einer Fortsetzung, zu der es wahrscheinlich im Herbst kommen wird. Bilder vom Abend gibt es im Flickr-Pool.

The concept for the 12th Berlin Type Gathering [as Microsoft’s Si Daniels prefers to call it] was Pecha Kucha – and worked out great: Nine typography freaks held type-related presentations [see pictures in the Flickr pool], each one allocated 20 slides – with one slide on screen for exactly 20 seconds. These nine individuals consistently sparked fireworks of creativitiy and inspiration at the “gathering” thanks to their engaging presentations. This is what they talked about:

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Christoph Koeberlin
Christoph Koeberlin sprach über OpenType bei FSI | on OpenType at FSI
12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Dan Reynolds
Dan Reynolds [der ebenfalls über den Abend auf TypeOff.de schreibt] sprach über die Typografie indischer Zeitungen | Dan Reynolds [who wrote about the event on TypeOff.de as well] on Hindi newspaper typography

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Frank Rausch
Frank Rausch sprach über den von ihm betreuten Relaunch von LucasFonts | on the LucasFonts website relaunch

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Jürgen Siebert
Jürgen Siebert sprach über FontShuffle | on FontShuffle

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Georg Seifert
Georg Seifert sprach über seine Arbeiten | on his typefaces and other projects

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Verena Gerlach
Verena Gerlach sprach über Sister Corita Kent | on Sister Corita Kent

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Jan Gerner
Jan »Yanone« Gerner sprach über sein Corporate-Font-[Diplom-]Projekt für Amman | on his corporate font project for Amman

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Thomas Maier
Thomas Maier sprach über modulare Schriften im Bleisatz | on modular type in hot metal typesetting

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Florian Hardwig
Florian Hardwig sprach über »Unser Bild von Schrift(en)« | on »Our view on type[faces]

Einen herzlichen Dank alle Beteiligten.

Berliner Typostammtisch 08/08: Zusammenfassung

Begrüßung zum 10. Berliner Typostammtisch (Mehr Fotos auf Flickr) | © Foto: Ralf Herrman

Der hochwertig bestückte Preistisch | © Foto: Ivo Gabrowitsch

Florian Hardwig ist 1. TypoStammQuiz-Champion! Mit einer olympischen Höchstleistung auf den letzten Metern verwies er am vergangenen Donnerstag den Top-Favoriten Erik Spiekermann und FSI-Fonttechniker Jens Kutílek auf die weiteren Podestplätze. Zur Feier des zehnten Berliner Typostammtischs bereitete Typoexperte Jan Middendorp ein grandioses Fragespiel vor und ließ es sich nicht nehmen, in guter holländischer Showmastermanier die Veranstaltung zu leiten, nachdem er dem Abend bereits mit seinem modifizierten TypeCon-Vortrag »What’s The Punkt? A Chinese Encyclopedia of Letterforms« eine geschmeidige Eröffnung verpasste.

Leicht waren die Fragen nicht, harte typografische Nüsse mussten geknackt werden. So zum Beispiel meine Lieblingsfrage »Was haben die Gestalter der Graublau, Karbid, FF Fago, Logotypia, Minima, BMF Elettriche und Toshna gemeinsam?« Die Anstrengung lohnte sich, gab es doch tolle Preise zu gewinnen: mehrere Firmen und Personen trugen mit Sachspenden zum Gelingen des Abends bei. So sendete uns aus Bad Homburg die Firma Linotype gleich drei ihrer Bücher zur Unternehmensgeschichte »A Line Of Type«, FSI FontShop International stellte »Made With FontFont« und Notizbücher zur Verfügung, FontShop eine TYPO-Tasche, ein TYPO-T-Shirt und ein Typometer, Jan Middendorp selbst eine legendäre Druk, eine Baseline und ein David-Carson-Buch, Ilja Wanka einen Satz seltener gestanzter Helvetica-Buchstaben aus der DDR, HD Schellnack ein paar druckfrische Poster und Heftchen »25 Designer And One Toy« [dazu später bei ihm vielleicht mehr] und auch ich warf noch zwei Druckmaschinenquartette in die Runde [auch dazu später in einem eigenen Artikel mehr]. Vor einer solchen Unterstützung kann man nur den Hut ziehen! Ich bin begeistert darüber, wie unsere Veranstaltungsreihe von der Typogemeinde getragen wird. Toll.

Wer urlaubsbedingt oder aus anderen Gründen nicht dabei sein konnte, hat auf jeden Fall etwas verpasst. Ein besonderer Dank gilt daher noch einmal Jan, der wirklich viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt hat. Ein Dank auch für das Fotografieren diesmal an Ralf Herrmann, der wieder extra aus dem fernen Jena anreiste. Mehr seiner Bilder des Abends sind in unserer Flickr-Gruppe zu finden.

Das Ganze schreit förmlich nach einem 2. TypoStammQuiz. Das wird es bestimmt auch irgendwann geben, so dass Florian seinen Titel auch verteidigen darf. Dabei steht es natürlich jedem frei, selbst als Quizmaster aktiv zu werden.

Berliner Typostammtisch 06/08: Zusammenfassung

Ein seltenes Kontrastprogramm bot sich vergangenen Donnerstag den Gästen des Typostammtischs. Gelang es der deutschen Nationalmannschaft im ersten Teil des Abends die allgemeine Stimmung mit einer drittklassigen fußballerischen Darbietung [und damit kenne ich mich aus …] deutlich zu drücken, wusste der zweite Teil in Person von Judith Schalansky dafür umso mehr zu begeistern. Da ich selbst ein großer Fan der gebrochenen Schriften bin, bemühte ich mich seit langem bei Judith um diesen Vortrag. Sie gilt spätestens seit ihrer pink-schwarzen Liebeserklärung »Fraktur mon Amour« als Expertin auf diesem Gebiet. Seit einiger Zeit arbeitet sie intensiv und endlich in letzten Zügen an der erweiterten zweiten Auflage, die das Buch sogar noch einmal interessant für Besitzer der Erstausgabe machen sollen. Beste Gelegenheit also, mit dem lange erwarteten Vortrag »Totgesagte leben länger« den 9. Typostammtisch zu bereichern.

Fraktur mon AmourSo dauerte es nur wenige Augenblicke und die vorangegangenen 90 Minuten waren vergessen, die Anwesenden widmeten sich voll und ganz dem Zombie unter den Schriftengruppen. Judith berichtete, wie ein komplizierter Knochenbruch sie letztlich zu diesem Buchprojekt brachte, was seit der ersten Auflage vor zwei Jahren geschah und welche Rolle die Frakturschriften und ihre Anverwandten im heutigen Alltag spielen. Am Ende waren sich alle einig, einen kurzweiligen und instruktiven Vortrag gesehen zu haben und dass die schönste Nebensache der Welt mindestens einen starken [und verlässlicheren] Konkurrenten hat.

Die 2. Auflage »Fraktur mon Amour« ist in Kürze erhältlich. Bis dahin verweise ich sehr gern auf Judiths Matrosenroman »Blau steht dir nicht«, der bei den Kritikern von FAZ & Co. derzeit hoch im Kurs steht.

Für die Bilder bedanke ich mich diesmal herzlich bei Andreas Seidel [astype | German Type Foundry].

Berliner Typostammtisch 02/08: Zusammenfassung

Judith Schalansky, Jan Middendorp und Adam Twardoch lauschen den Vorträgen

… wie auch die anderen 42 Gäste

Die Liebe zur Schrift teilten am gestrigen Valentinstag sagenhafte 45 Personen beim Berliner Typostammtisch. Damit hat er mittlerweile einen Interessentenkreis erschlossen, der kaum vorstellbar war, als vor etwa eineinhalb Jahren die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe reifte. So gesehen ist es vielleicht auch nicht so schlecht, wenn der Stammtisch nun zunächst für mindestens drei Monate pausiert und etwas verschnaufen kann.

Begrüßung durch Ivo

Vergleich von lateinischer und chinesischer Typografie

Nach den Vorträgen wurde viel über das Thema diskutiert

Den Hauptrahmen bildeten Andrea Schmidt und Roman Wilhelm, die den Abend unter dem Motto »Berlin-Hangzhou-Peking – Ein typografisches Experiment« gestalteten. Die Gäste waren sich in ihren durchweg positiven Meinungen zu den neuen Eindrücken und Erkenntnissen einig. Es war höchst interessant zu sehen, wie chinesische Studenten mit der lateinischen Typografie arbeiteten, Corporate Designs und Animationen erstellten und sich von ihrer riesigen Zeichenwelt in unser dagegen kümmerlich wirkendes Alphabet hinein dachten. Faszinierend, wie die Methoden der Herangehensweisen an bestimmte Aufgabenstellungen differieren.

Romans wissenschaftlich orientierter Ansatz zu den Unterschieden der beiden typografischen Welten schaffte ein Bewusstsein für ein unbekanntes aber sehr spannendes Terrain und offerierte ein enormes Potenzial weiterer Untersuchungen. Die Kombination beider Berichte empfand ich als sehr angenehm und inspirierend. Ich bedanke mich daher bei den Beiden noch einmal ganz herzlich im Namen aller Anwesenden für die tolle Vorbereitung und Durchführung.

Vielen Dank an Ralf und Jens für die Bilder.