{BTST 04.11}: Wer A sagt, muss auch Realist bleiben

Grafik gesetzt in FF Profile (Martin Wenzel)

Zum 24. Berliner Typostammtisch treffen sich Schriftbegeisterte der Hauptstadt am Donnerstag um 19 Uhr im Max & Moritz. Zu Gast sind Barbara Dechant vom Berliner Buchstabenmuseum und der Grafik- und Schriftdesigner Martin Wenzel. Barbara Dechant stellt ihr außergewöhnliches Museum vor und meint dazu »Wer A sagt, muss auch B sagen.« Martin Wenzel ist (zu Recht, Anm. d. Red 😉 von seiner neuen Schriftfamilie Realist überzeugt (»Sinnvoll sah noch nie so gut aus.«) und wird uns erläutern, was genau an ihr das Besondere ist. Continue reading „{BTST 04.11}: Wer A sagt, muss auch Realist bleiben“

{BTST 02.11}: Fisch sucht Plattencover

Grafik gesetzt in St Lorie (Sascha Timplan) und LiebeOrnaments (Ulrike Wilhelm)

Am kommenden Donnerstag begrüßt der Berliner Typostammtisch zwei junge, aufstrebende Schrift- und Kommunikationsgestalter: Ulrike Wilhelm (LiebeFonts) und Sascha Timplan (Stereotypes). Auf Ulrikes einleitenden Vortrag »LiebeFonts – Vom Fisch zum Font« folgt Saschas zum Thema Plattencover »This is a RECORD COVER. Continue reading „{BTST 02.11}: Fisch sucht Plattencover“

{BTST 12.10}: Das dritte Typostammquiz

Grafik gesetzt in FF Mach Condensed Thin von Łukasz Dziedzic

Die ersten zehn Jahre des neuen Jahrtausends neigen sich allmählich ihrem Ende entgegen. Zeit also für ein neues Typostammquiz. Die beiden Vorjahresfinalisten Dan Reynolds und Jens Kutilek arbeiten mit Hochdruck an den Fragen. Es wird wieder in spontan und zufällig zusammengestellten Teams angetreten, so dass auch die weniger versierten Ratefreunde gute Chance auf Gewinne haben.

Für selbige sind wir wieder auf eure Unterstützung angewiesen. Bitte überlegt, ob ihr oder eure Arbeitgeber passende Preise spendieren könnt. Bücher, Plakate, Shirts, Gutscheine – was auch immer für den typischen Typostammtischler interessant ist dürft ihr gern mitbringen. Vielleicht erreichen wir sogar wieder die Qualität und Quantität der Gewinne des letzten Jahres. Continue reading „{BTST 12.10}: Das dritte Typostammquiz“

{BTST 09.10}: Free Fonts

Der morgige Berliner Typostammtisch steht ganz im Zeichen frei verfügbarer Fonts. Über ihre Erfahrungen zu diesem Thema sprechen die beiden Experten Friedrich Althausen, der seinem sehr erfolgreichen Free Font Vollkorn vor einigen Tagen eine Kursive verpasste, sowie Georg Seifert, der mit der Graublau Sans Web einen der ersten Webfonts überhaupt zur Verfügung stellte – ebenfalls kostenlos.


Die neue Vollkorn Italic von Friedrich »Grafikfritze« Althausen

Sie werden dabei jeweils kurz auf die Geschichte ihrer Schriften, deren Erfolg, die Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Schriftfamilien als auch mögliche Einflüsse auf ihre weitere Arbeit als Schriftgestalter eingehen.
Interessierte Gäste sind spätestens 19 Uhr im Max & Moritz. Wer bisher noch niemals bei einem Typostammtisch war oder mehrere Begleitpersonen mitbringen möchte, mag mir bitte vorher eine kurze E-Mail schreiben.

Titelgrafik gesetzt in Graublau Sans von Georg Seifert

{BTST 05.10}: Zehn × 6 Minuten und 40 Sekunden

Der Tradition eines kurzen Nachberichts zu jedem Typostammtisch folgend möchte ich auch diesmal (knapp 3 Wochen später) ein kleines Fazit ziehen. Mit etwa 60 Gästen wurde wieder einmal ein neuer Besucherrekord aufgestellt — der Typostammtisch wächst und wächst. Das lag sicher am irre spannenden Konzept des Pecha Kuchas, welches wir nun schon zum zweiten Mal testeten, aber auch an den zehn vortragenden Freunden und Kollegen, denen ein herzlicher Dank für ihre leidenschaftlichen Kurzvorträge gebührt. Obwohl wir uns bereits auf weitere Vorträge freuen dürfen, wollen wir den Rahmen beim nächsten Mal etwas lockern und uns dazu im Juli an einem der vielen Berliner Strände treffen, um einmal einfach nur gesellig beisammen zu sein und das eine oder andere Getränk zu uns zu nehmen. Im Herbst gibt es dann wieder inspirierende Vorträge von und mit interessanten Gästen zu sehen.

Folgende zehn Typostammtischler gestalteten den Abend mit ihren jeweils 6 Minuten und 40 Sekunden dauernden Präsentationen — sie alle waren großartig! Danke, danke, danke.

Alexander Branczyk: Heiligs Blechle

Dan Reynolds: 10 things I hate about typography class

Frank Rausch: Nicht intuitiv

Jan Fromm: Eckig und rund

Jürgen Siebert: Quantentheorie des Markenzeichens

Ole Schäfer: Charles & Ray Eames – Wolkenkuckuckshaus

Roman Wilhelm: Bilingualer, latein-chinesischer Schriftsatz

Sascha Timplan: Taktgefühl – Die Liebe zur Musik und Schrift

Verena Gerlach: Pakate für Alg(i)er(s)

Georg Seifert: Glyphs

{BTST 12.09} Rätselspaß Deluxe

Beim 2. Typostammquiz galt es, harte typografische Weihnachtsnüsse zu knacken.

»Der beste Typostammtisch bisher« meinte eine Teilnehmerin am Ende des Abends. Nun gut, naturgemäß finde ich natürlich alle BTSTs super, aber das Typostammquiz konnte in der Tat die Anwesenden begeistern. Florian Hardwig und Jan Middendorp bereiteten eine umfangreiche Rätselrunde vor, die den zufällig zugelosten Rateteams einiges abverlangte. Um die zahlreichen Preise kämpften insgesamt neun Teams aus je drei bis vier Mitgliedern.


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Berliner Typostammtisch 10/09: Zusammenfassung

Grafik gesetzt in der Comic Sans von Vincent Connare

Was bekommt man, wenn man den Gründer einer der erfolgreichsten Foundries der letzten Jahre und den Gestalter der populärsten Schrift der Welt zum Berliner Typostammtisch einlädt? Ein volles Haus! Es waren diesmal vor allem Studenten, die wissen wollten, was die eigens aus London angereisten Gäste Bruno Maag und Vincent Connare dem Hauptstadtpublikum mit auf den Weg zu geben hatten. Bruno leitet seit 18 Jahren die Geschäfte von Dalton Maag. Er ist zudem ehemaliger Vorsitzender des Londoner Typographic Circles. Aus dieser Tatsache heraus entsprang bereits zu Beginn des Jahres die Idee dieses Abends. Unser Londoner Gast begann den Abend stimmungsvoll und zeigte auf, wie sein Unternehmen exklusive Hausschriften für Kunden wie Toyota, Puma, TUI oder Škoda produziert und machte deutlich, dass Schrift eben nicht nur allein aus Liebe entsteht. Der Enthusiasmus, den er dabei versprühte, beeindruckte die rund 50 Typostammtischler merklich.
16. Berliner Typostammtisch: Volles Haus
16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag kämpft auch für Ligaturen

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare

16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag, Ivo Gabrowitsch, Vincent Connare

16. Berliner Typostammtisch: Vier Comic-Font-Schriftgestalter

16. Berliner Typostammtisch: Andreas Seidel hat freundlicherweise festgehalten, wie ich den Abend vor etwa 50 Leuten eröffne … Dieser Zuspruch ist einfach unglaublich!

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare in action, trotzdem er leicht angeschlagen in Berlin eintraf

16. Berliner Typostammtisch: Bruno Maag erläutert Details seiner Arbeit

16. Berliner Typostammtisch: Vincent Connare erläutert die Entstehungsgeschichte seiner Comic Sans

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Berliner Typostammtisch 08/09: Zusammenfassung


Dan Reynolds und Karl-Heinz Lange im Gespräch über Langes »Schrift: schreiben, zeichnen, konstruieren, schneiden, malen.« [Foto: Florian Hardwig, mehr Bilder bei Flickr]

Dass der jüngste Berliner Typostammtisch ein ganz besonderer Abend war, ist mittlerweile zu einer Phrase geworden, die in jedem Rückblick treffend ist und daher nach einer sparsamen Verwendung verlangt. Dass es diesmal nicht nur gewohnt inhaltlich, sondern außerdem in der persönlichen Bedeutung des Referenten ein solcher war, ist da schon seltener. Schließlich trat Karl-Heinz Lange mit einer außergewöhnlichen Bitte an mich heran: anlässlich seines 80. Geburstages seinen allerletzten Vortrag im Rahmen unserer typografischen Hauptstadtrunde halten zu dürfen. Klar, dass man einem der anerkanntesten deutschen Schriftgestaltern eine solche Bitte weder abschlagen kann noch überhaupt möchte. Diese dem Typostammtisch zu Teil gewordene Ehre wussten auch derart viele Interessenten zu schätzen, dass beim 15. Mal erstmalig die Marke von 50 Gästen geknackt wurde.


Die wieder mal weit angereiste Indra Kupferschmid überreicht Karl-Heinz Lange einen Blumenstrauß [Foto: Florian Hardwig, mehr Bilder bei Flickr]

Ausgehend von seiner Kindheit in Ostpreußen, einem krankheitsbedingten Aufenthalt in Wernigerode mit ersten künstlerischen Aktivitäten, über die Studienzeit in Halle und Leipzig, seine Lehrtätigkeiten in Magdeburg, Leipzig und Berlin, seine freischaffende Arbeit für Verlage – die ihm sogar einen seltenen Москвич bescherte –, bis hin zu seinen jüngsten Schriftveröffentlichungen bei Ole Schäfers Primetype konnten sich die Anwesenden ein zum Staunen anregendes Bild seines bisherigen Lebens machen. Da der wahre Profi selbstverständlich nicht ohne eine Zugabe auskommt, gab Lange sie im Anschluss an seine eigentlichen Ausführungen in Form einer prägnanten Lehreinheit zum Thema Buchgestaltung. Das Publikum war sich einig, die gezeigten Bildkompositionen und Layouts, die im Vergleich zu heute mit beschränkten technischen Mitteln entstanden, beeindruckt und mit einem Applaus würdigen zu müssen.

So ganz wird Karl-Heinz Lange jedoch noch immer nicht zur Ruhe kommen. Die im Rahmen seiner studentischen Abschlussarbeit entstandene und nie veröffentlichte Diplom-Antiqua will er nämlich unbedingt noch als digitale Schriftfamilie herausgeben. Bis es soweit ist, müssen wir wohl noch auf die Online-Broschüre der aktuellen »Lange Collection« ausweichen, die seit einigen Wochen von Primetype vertrieben wird.

Berliner Typostammtisch 06/09: Zusammenfassung

14. Berliner Typostammtisch: Ludwig Übele

In gewohnt gemütlicher Atmosphäre trafen sich am vergangenen Donnerstag weit über 30 Schriftbegeisterte zur 14. Auflage des Berliner Typografiestammtischs. Nachdem wir einen gratulierenden Applaus zu unseren Offenbacher Brüdern und Schwestern im Geiste schickten, wo jüngst das fünfjährige Jubiläum gefeiert wurde, durften die Anwesenden gespannt den Ausführungen Ludwig Übeles lauschen. Ludwig ist freiberuflich arbeitender Grafikdesigner mit einem hervorragenden Talent für die Gestaltung von Schriften unterschiedlichen Charakters. Serifenlose, Textschriften, bis hin zu Ich-bin-doch-nicht-blöd-Hausschriften: alles kein Problem. Das, kombiniert mit einem umfangreichen Fachwissen, einer sehr sympathisch bedachten Art sowie einer oft ganz trockenen Sicht auf die Typodinge ließen den Abend nicht nur kurzweilig, sondern vor allem inspirierend werden. Nicht ohne Grund hat Ludwig vor allem im letzten Jahr in zahlreichen Hitlisten einen festen Platz eingenommen, zum Beispiel auf Typographica oder dem TDC.

14. Berliner Typostammtisch: Ludwig Übele

Wer übrigens keine Typostammtische der Republik sowie sonstige wichtige Termine verpassen möchte, sollte mal einen näheren Blick auf Dan Reynolds’ neuen »Type Meet-Up Calendar« werfen. Wer dann auch noch mehr Fotos von diesem und den vergangenen Typostammtischen sehen will, darf sich gern in unserer Flickr-Gruppe umschauen. Die hier gezeigten Fotos wurden freundlicherweise von Indra Kupferschmid [die extra aus Essen anreiste] und Florian Hardwig zur Verfügung gestellt.

Berliner Typostammtisch 01/09: Zusammenfassung

Das Pecha-Kucha-Konzept des 12. Berliner Typostammtisches ging absolut auf: Neun Typografiefreunde zeigten den etwa 40 Anwesenden je 20 Folien, die jeweils nach genau 20 Sekunden wechselten, und referierten darüber. Obwohl diese 20 Sekunden lang oder kurz werden können, waren sie an diesem Abend kurz[weilig], denn die Vortragenden brannten ein Feuerwerk der Kreativität und Inspiration ab. Das Konzept schreit nach einer Fortsetzung, zu der es wahrscheinlich im Herbst kommen wird. Bilder vom Abend gibt es im Flickr-Pool.

The concept for the 12th Berlin Type Gathering [as Microsoft’s Si Daniels prefers to call it] was Pecha Kucha – and worked out great: Nine typography freaks held type-related presentations [see pictures in the Flickr pool], each one allocated 20 slides – with one slide on screen for exactly 20 seconds. These nine individuals consistently sparked fireworks of creativitiy and inspiration at the “gathering” thanks to their engaging presentations. This is what they talked about:

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Christoph Koeberlin
Christoph Koeberlin sprach über OpenType bei FSI | on OpenType at FSI
12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Dan Reynolds
Dan Reynolds [der ebenfalls über den Abend auf TypeOff.de schreibt] sprach über die Typografie indischer Zeitungen | Dan Reynolds [who wrote about the event on TypeOff.de as well] on Hindi newspaper typography

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Frank Rausch
Frank Rausch sprach über den von ihm betreuten Relaunch von LucasFonts | on the LucasFonts website relaunch

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Jürgen Siebert
Jürgen Siebert sprach über FontShuffle | on FontShuffle

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Georg Seifert
Georg Seifert sprach über seine Arbeiten | on his typefaces and other projects

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Verena Gerlach
Verena Gerlach sprach über Sister Corita Kent | on Sister Corita Kent

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Jan Gerner
Jan »Yanone« Gerner sprach über sein Corporate-Font-[Diplom-]Projekt für Amman | on his corporate font project for Amman

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Thomas Maier
Thomas Maier sprach über modulare Schriften im Bleisatz | on modular type in hot metal typesetting

12. Berliner Typostammtisch: Ausschnitt aus dem Pecha-Kucha-Beitrag von Florian Hardwig
Florian Hardwig sprach über »Unser Bild von Schrift(en)« | on »Our view on type[faces]

Einen herzlichen Dank alle Beteiligten.