Berliner Typostammtisch 07/07: Zusammenfassung

Wir haben die 30er Marke gesprengt! Als wir den ersten Typostammtisch initiierten, hätte ich nicht wirklich gedacht, dass wir bereits beim fünften Mal derart viele Schriftinteressierte zu einem Treffen würden begeistern können. Obwohl einige Teilnehmer der ersten Stunde verhindert waren, fanden sich am vergangenen Freitag [ziemlich genau] 32 Teilnehmer im »Cum Laude« ein, um fachzusimpeln und den Vorträgen von Andreas Seidel und Florian Hardwig zu lauschen.

Nachdem Andreas auf umfassende Art und Weise die Lebensstationen Herbert Tannhaeusers Revue passieren ließ, gewährte uns Florian einen Blick in die Tiefen seiner Diplomarbeit, die er über weltweit eingesetzte Schulschriften schrieb. Einen herzlichen Dank noch einmal an die Beiden, das Feedback für die Vorträge fiel mal wieder einstimmig lobend aus.

Unter den Teilnehmern waren auch ein Enkel und Urenkel Tannhaeusers, die so detailliert auch noch nichts über das fachliche Wirken ihres Ahnen zu sehen und hören bekamen. Auch Karl-Heinz Lange, ein Schüler des ehemaligen künstlerischen Leiters des VEB Typoart, war wieder anwesend und wusste von außergewöhnlichen Arbeitsmethoden seines Lehrers zu berichten. Er wohnte der Entstehung der wohl besten Tannhaeuser- und Typoart-Schrift bei, der Typoart Garamond, und brachte ungekannte Details ein. Beim kommenden Typostammtisch – voraussichtlich Ende September – wird sich Herr Lange übrigens ebenfalls in die Liste der Referenten einreihen. Um den Vortrag abzustimmen, werde ich mich in Kürze mit ihm treffen. Auch das dürfte wieder ein Spannungsgarant sein. Selbst der aus Argentinien stammende und in den Niederlanden arbeitende Typedesigner Ramiro Espinoza folgte unserer Einladung auf Typophile, auch wenn er – wie er zugestand – nur etwa 20% verstand, erfreute er sich aber an den gezeigten Bildern und Einzelgesprächen. Gäste aus dem Ausland sind ein inspirierender Aspekt, den man als Veranstaltung in der Hauptstadt auch genießen darf.

Alles in allem war der Berliner Typostammtisch wieder eine Veranstaltung, die guten Anklang fand und deren Fortführung ich selbst kaum erwarten kann. Obwohl wir langsam aber sicher in organisatorische weil räumliche Bedrängnis kommen. Aber das werden wir schon meistern. Vielen Dank Allen, die sich die Zeit genommen haben. Vielen Dank auch dem Designbüro SpiekermannPartners, welches freundlicherweise den Beamer zur Verfügung stellte, sowie Henning Krause und Ralf Herrmann für die hier gezeigten Bilder [noch mehr Stammtischbilder von Ralf in bunt auf flickr] .

7 thoughts on “Berliner Typostammtisch 07/07: Zusammenfassung

  1. Vielen Dank, Jürgen. Ich habe schon wieder einige hochinteressante Vorträge in der Pipeline und freue mich auf jeden einzlnen wie ein Honigkuchenpferd.

  2. Ja, das habe ich mitbekommen. Ich hoffe, die Verwirrung hat sich wieder gelegt. Allerdings muss ich die Schuld dafür weeeeeiiiit von mir weisen. =)

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